Palästinensische versus jüdische Flüchtlinge rund um den Palästinakonflikt

Seit Gründung des Staates Israel gibt es die wildesten Geschichten rund um die palästinensischen Flüchtlinge. Auf palästinensischer Seite gibt es seit Jahrzehnten das Narrativ, dass mehr als 800'000 palästinensische Menschen aus dem israelischen Staatsgebiet von den Israelis vertrieben worden seien. Israelische Historiker konnten hingegen nachweisen, dass die meisten geflüchteten Menschen auf palästinensischer Seite von arabischer Seite klar aufgefordert wurden, das Gebiet zu verlassen, mit dem Versprechen, nach Beendigung der Kriegshandlungen ein praktisch "judenfreies" Territorium anzutreffen, das dann ihnen voll gehören würde. Der Krieg von 1948, der eindeutig von arabischer Seite angezettelt wurde mit dem Ziel, "die Juden ins Mittelmeer zu werfen", den neuen Staat Israel bereits zu Beginn seiner Existenz zu eliminieren,  verlief allerdings zu Gunsten Israels. Aber seither wurde das (palästinensische) Narrativ der "Naqba", der eindeutigen Vertreibung, die das grosse Leid des palästinensischen Volkes verursacht hatte, wiederholt.

Unter dieser ewigen "Naqba-Behauptung" ging das "Flüchtlingsproblem" der jüdischen Seite praktisch unter. Es ist nachgewiesen, dass schon vor der israelischen Staatsgründung die jüdischen Bewohner in arabisch-islamischen Ländern schwerstens verfolgt wurden. Es kam in diesen Ländern als Reaktion auf die israelische Staatsgründung zu blutigen Pogromen, in denen viele unschuldige jüdische Menschen zu Tode kamen, Menschen, die dort in diesen Ländern teilweise seit mehr als 2000 Jahren lebten. In der Folge dieser Pogrome wurden um die 800'000 jüdische Menschen zur Flucht aus arabischen Ländern gezwungen. Die meisten dieser Flüchtlinge kamen nach Israel, wo sie im Laufe der ersten Jahre nach der Staatsgründung aufgenommen und inzwischen bestens integriert wurden.

Ein Vergleich zwischen den jüdischen und palästinensischen Flüchtlingen im Palästinakonflikt drängt sich auf: warum wurden die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern in Israel problemlos aufgenommen und integriert, und warum darben die palästinensischen Flüchtlinge in sogenannten Flüchtlingslagern in arabischen Ländern - bis heute?

Video über die jüdischen Flüchtlinge aus arabisch-islamischen Ländern:

http://www.jimena.org/resources/forgotten-refugees/

Muss man nicht generell rund um diese Flüchtlingsthemen von einem Bevölkerungsaustausch sprechen, wie es sie traurigerweise überall und zu jeder Zeit auf dieser Erde gab?

Das sogenannte "Flüchtlingsproblem" rund um den Palästinakonflikt wird bis heute sehr emotionell und auf palästinensischer Seite (und ihren Unterstützern) propagandistisch geführt. Ich möchte auf dieser Seite die neuesten Informationen über diese Thematik aufführen.

 

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29. November 2019 

Seit Israels Staatsgründung spricht man – nun seit Jahrzehnten – von den palästinensischen Flüchtlingen aus dem heutigen israelischen Staatsgebiet. Man spricht in der Regel aber nicht über die jüdischen Flüchtlinge, die ihr Domizil in arabischen Ländern nach teilweise tödlichen Pogromen verlassen mussten und grösstenteils nach Israel flüchteten. Wir wissen es: die jüdischen Flüchtlinge wurden ausnahmslos in Israel aufgenommen und integriert, ohne die Unterstützung einer UNO-Hilfsorganisation. Anders sieht es rund um die «palästinensischen Flüchtlinge», die nun seit Jahrzehnten in «Flüchtlingslagern in den umliegenden Ländern leben und von der UNRWA seither mit Milliardensummen unterstützt werden.

 

Es geht hier also um nichts anderes, als um einen Bevölkerungsaustausch, wie es das  weltweit millionenfach gab. Die palästinensischen «Flüchtlinge» hingegen werden nach wie vor als politisches Pfand ausgespielt. Man droht Israel immer wieder, sie ins heutige israelische Staatsgebiet zurückzuschicken. Ich bin der Meinung, dass diese zwei kollektiven Flüchtlingsschicksale bei zukünftigen «Friedensverhandlungen» thematisiert werden müssen. Es muss zu Entschädigungen kommen, und zwar für beide Seiten. Ich gehe davon aus, dass die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern wesentlich mehr verloren und zurücklassen mussten, dem bei solchen Verhandlungen auch entsprechend Rechnung getragen werden muss.

 

Weltweit wird nun in Synagogen dieser jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern gedacht:

 United with Israel - The Global Movement for Israel ™

 There is an initiative for synagogues across the world to say memorial prayers for those killed. 

By United With Israel Staff  29.11.2019 

November 30th has been designated as the Day of Commemoration for Jewish Refugees from Arab Countries and Iran. 

In 2014, the Knesset adopted a law that sets this date as an annual, national day of commemoration for the 850,000 Jewish refugees who were displaced from Arab countries and Iran in the 20th century. 

“Jews had lived in the Arab lands for thousands of years, and many of their communities preceded the advent of Islam,” says Israel’s Foreign Ministry. “But in the 20th century, with the rise of Arab nationalism and the conflict in Palestine, the new Arab regimes began a campaign of massive violations of the rights of their Jewish citizens,” the ministry states, adding that “Arab states expropriated property of their native Jews, and denaturalized, expelled, arrested, tortured and murdered many of them.” 

The specific date for the commemoration was chosen as the day following the November 29th anniversary of the passage in 1947 of the UN Partition Plan, which recommended the establishment of two separate states, Jewish and Arab, in the territory of British Mandatory Palestine, because “the measures taken by the Arab League and its member states against their Jewish communities began then,” says Ashley Perry, President of Reconectar and Director General of the Knesset Caucus for the Reconnection with the Descendants of Spanish and Portuguese Communities, who was involved in legislating the Knesset bill with then-MK Shimon Ohayon. 

This year, the date falls on the Jewish Sabbath, and there is an initiative for synagogues across the world to say memorial prayers, including Kaddish, for those killed during the persecutions and for those whose graves cannot be visited due to the extinction of Jewish communities in these lands. 

A prayer was written by Rabbi Joseph Dweck, Senior Rabbi of the Spanish and Portugues Sephardi Community in London. 

It decries that “we have seen with pained hearts the murder of our brothers and sisters and the burning of our synagogues and our Torah scrolls by the hands of our Arab neighbors amongst whom we have dwelt for generations and they have banished us from living peacefully in their lands. 

“And in our absence, they have destroyed many Jewish graves,” says the prayer. 

“You, O Lord, are enthroned forever, Your throne endures through the ages. Take us back, O Lord, to Yourself, And let us come back; Renew our days as of old!” the prayer urges. 

“And may God’s promise be fulfilled that a redeemer shall come to Zion, O that the deliverance of Israel might come from Zion!” it adds. 

“Last year, at the initiative of an Iraqi Jew living in Montreal, Sass Peress, a mass kaddish was said in 12 synagogues around the world,” says David A. Dangoor, a philanthropist and businessman who grew up in Baghdad and is the Vice President of the World Organization of Jews from Iraq. 

“So far, to the best of my knowledge, almost 50 synagogues will be participating this year, the overwhelming majority of which serve communities whose congregants are from the Middle East and North Africa, and now these prayers have been added,” he says. 

“We strongly believe that this should become an annual event for all Jewish communities, just as other days are,” states Dangoor.

 

4. September 2019

Seit Beginn der Palästina-Auseinandersetzung, resp. der Staatsgründung Israels, spielt bis heute das «Flüchtlingsnproblem» eine grosse Rolle. Während einerseits die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Staaten (ca. 800'000, die nachweislich verfolgt und vertrieben wurden) grösstenteils in Israel aufgenommen und völlig integriert wurden, serbeln die palästinensischen Flüchtlinge dahin (ca. 700'000, die grösstenteils durch Aufhetzung selber flüchteten) seit Generationen in «Flüchtlingslagern» in den umliegenden arabischen Staaten mit voller Unterstützung der UNRWA).

Es scheint, dass hier generell Bewegung in diese Geschichte kommt. Lesen Sie den folgenden Artikel der TACHLES-Ausgabe:

 Uebereinkunft über die Aufnahme von 100'000 Palästinensern?

 

Kanada soll gemäss Berichten Flüchtlinge aus Palästina, Syrien und Libanon aufnehmen.

Bericht der libanesischen Zeitung «Al-Akhbar».

Die in Libanon beheimatete Zeitung «Al-Akhbar» schrieb, dass eine offizielle Quelle in einer der palästinensischen Fraktionen enthüllte, dass es eine Übereinkunft gebe zwischen den USA und Kanada über die Aufnahme von 100'000 Palästinensern durch Kanada – 40'000 aus Libanon und weitere 60'000 aus Syrien. Darüber hinaus soll es neben ähnlichen Abkommen mit Belgien und Frankreich eine weitere Übereinkunft mit Spanien geben, das 16000 Palästinenser aus Libanon aufnehmen würde. Die Übereinkünfte würden zu einer Reduktion der Migrationskosten von 12000 auf 7000 Dollar pro Person führen. Ahmed Abdel-Hadi, der Repräsentant der Hamas in Libanon, erklärte gegenüber «Al-Akhbar», dass ein Teil des amerikanischen «Deal des Jahrhunderts» vorsehe, zwischen 75000 und 100000 Palästinenser in Libanon neu anzusiedeln, und den Resten in mehreren Staaten zu verteilen. Über 40000 Palästinenser haben den Libanon in den letzten vier Jahren vermittels legaler Immigration verlassen, während Andere illegale Routen eingeschlagen haben. Viele palästinensische Jugendliche versuchen laut einem Bericht der «Jerusalem Post», unter allen Umständen aus Libanon zu emigrieren, doch viele Versuche endeten laut «Al-Akhbar» in Tragödien.

Redaktion TACHLES 5.9.2019

15. Mai 2019

Seit Jahrzehnten wird weltweit über das Flüchtlingsschicksal der palästinensischen Flüchtlinge debattiert und v.a. viel Geld ausgegeben. Man spricht immer nur von „palästinensischen Flüchtlingen“, vergisst dabei aber die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern, die dort blutig verfolgt und vertrieben wurden. Die meisten dieser jüdischen Flüchtlinge fanden eine Heimat im jüdischen Staat Israel und wurden dort längstens integriert. Anders geschah dies leider mit den palästinensischen Flüchtlingen, die seit Jahrzehnten in UNRWA Flüchtlingslagern über mehrere Generationen  gehätschelt werden.

Der folgende Artikel der NZZ vom 15.5.2019 geht diesem Problem der jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern nach.

Das vergessene Leid der arabischen Juden

Nur wenige Juden leben heute noch in Nordafrika und im Nahen Osten. Nach der Gründung des jüdischen Staates und der Islamischen Revolution 1979 flohen Hunderttausende Mizrahim nach Israel. Über ihr Schicksal wird im Nahostkonflikt so gut wie nie gesprochen.

Stephan Grigat15.5.2019

7. April 2019

Das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge als Folge des Palästina-Konflikts ist eine tragische Sache. Ins gleiche Gebiet der Tragik gehört nicht weniger auch das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern, die in der Folge der israelischen Staatsgründung in den arabischen Ländern, in denen sie in der Regel während Jahrhunderten von Jahren anässig waren, verfolgt, zum Teil umgebracht und vertrieben wurden. Eine Tatsache ist, dass die jüdischen Flüchtlinge, die ihren Weg nach Israel fanden, dort völlig integriert wurden. Anders sieht es für die palästinensischen Flüchtlinge aus, die Jahrzehntelang als politisches Erpressungsmittel eindeutig missbraucht wurden – bis heute!

George Deek (ein christlicher Araber aus Jaffa) geht an einer MIFF-Veranstaltung in Oslo am 27. September 2014 auf entwaffnende und  pragmatische Art auf diese (und auch weitere) Flüchtlingsschicksale ein. Ich empfehle dieses Youtube der besonderen Beachtung.

“The best speech an Israeli diplomat ever held”

Full transcript in English of George Deek’s speech in Oslo 27 September 2014.

Deek’s speech in Oslo 27 September 2014.  Conrad Myrland

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4. Oktober 2014 kl. 16.27

George Deek speaking at a MIFF-event in Oslo 27 September 2014.

GRIP SJANSEN!

Watch the full speech here. Transcript follows.

[youtube]

When I walk in the streets of my home town Jaffa, I am often reminded of the year 1948.

The Alleys of the old city, the houses in Ajami neighborhood, the fishing nets at the port – they all seem to tell different stories about the year that has changed my city forever.

One of those stories is about one of the oldest families in this ancient city – the Deek family – my own.

Before 1948 my grandfather George, after whom I’m named, worked as an electrician, at the Rotenberg Electricity Company.

He was not very interested in politics.

And since Jaffa was a mixed city, he naturally had some Jewish friends.

In fact, his friends at the electricity company even taught him Yiddish, making him one the first Arabs to ever speak the language.

In 1947 He got engaged to Vera – My grandmother – and together they had plans to build a family in the same city where the Deek family has lived for about 400 years – Jaffa.

But a few months later, those plans changed, literally overnight.

When the U.N. approved the establishment of Israel, and a few months the State of Israel was established, the Arab leaders warned the Arabs that the Jews are planning to kill them if they stay home, and they used the Deir Yassin massacre as an example.

They told everyone: ‘Leave your houses, and run away’.

They said they will need just a few days, in which with 5 armies they promised to destroy the newly born Israel.

My family, horrified by what might happen, decided to flee, with most others.

A priest was rushed to the Deek family’s house, and he wedded George and Vera my grandparents, in the house, in haste.

My grandmother did not even have a chance to get a proper dress.

After their sudden wedding, the entire family started fleeing north, towards Lebanon.

But when the war was over, the Arabs failed to destroy Israel.

My family was at the other side of the border, and it seemed that the fate of the brothers and sisters of the Deek family was to be scattered around the globe.

Today, I have relatives in Jordan, Syria, Lebanon, Dubai, the U.K., Canada, the U.S., Australia, and more.

The story of my family is just one – and probably not the worst – among the many tragic stories of the year 1948.

And to be frank, you don’t need to be an anti-Israeli to acknowledge the humanitarian disaster of the Palestinians in 1948, namely the Nakba.

The fact that I have to skype with relatives in Canada who don’t speak Arabic, or a cousin in an Arab country that still has no citizenship there, despite being a third generation– is a living testimony to the tragic consequences of the war. 

According to the U.N. 711 thousand Palestinians were displaced, we’ve heard that before – some fled and some forcefully expelled.

At the same time, because of the establishment of Israel, 800 thousand Jews were intimidated into leaving the Arab world, leaving mostly empty of Jews.

As we’ve heard before, atrocities from both sides were not uncommon.

But it seems that this conflict was not the only one during the 19th and 20th century that lead to expulsion and transfer.

From 1821 to 1922, 5 million Muslims were expelled from Europe, mostly to Turkey.

In the 90’s Yoguslavia broke apart, leading to 100,000 people dead and about 3 million displaced.

From 1919 to 1949, during the Visla operation between Poland and Ukraine, 150,000 people died, and 1.5 million were displaced.

Following World War II and the Potsdam convention, between 12-17 million Germans were displaced.

When India and Pakistan were established, about 15 million people were transferred.

This trend also exists in the Middle East,

For example the displacement of 1.1 million Kurds by the Ottomans,

2.2 million Christians who were expelled from Iraq,

And as we speak today, Yazidis, Bahai, Kurds, Christians and even Muslims are being killed and expelled in a rate of 1,000 people per month, following the rise of Radical Islam.

The chances of any of those groups to return to their homes, is almost non-existent.

So why is it then,

Why is it that the tragedies of the Serbs, the European Muslims, the Polish refugees or the Iraqi Christians are not commemorated?

How come the displacement of the Jews from the Arab world was completely forgotten, while the tragedy of the Palestinians, the Nakba, is still alive in today’s politics?

It seems to me to be so, because the Nakba has been transformed from a humanitarian disaster to a political offensive.

The commemoration of the Nakba is no longer about remembering what happened, but about resenting the mere existence of the state of Israel.

It is demonstrated most clearly in the date chosen to commemorate it:

The Nakba day is not April 9th – the day of the Deir Yassin massacre,

Or July 13th – the day of the expulsion from Lod.

The Nakba day was set on May 15th – the day after Israel proclaimed its independence.

By that the Palestinian leadership declared that the disaster of the Nakba is not the expulsion, the abandoned villages or the exile – the Nakba in their eyes in the creation of Israel.

They are saddened less by the humanitarian catastrophe that befell on Palestinians, and more by the revival of the Jewish state.

In other words: they do not mourn the fact that my cousins are Jordanians, they mourn the fact that I am an Israeli.

By doing so, The Palestinians have become slaves to the past, held captive by the chains of resentment, prisoners in the world of frustration and hate.

But friends,

The evident yet simple truth is – that in order not to be reduced to sorrow and bitterness, we must look forward.

To put it more clearly: To mend the past, first you have to secure the future.

This is something I learned from my music teacher, Avraham Nov.

When I was 7 years old I joined the marching band of the Arab-Christian community in Jaffa. That’s where I met Avraham, my music teacher, who taught me to play the flute and later the clarinet. I was good.

Avraham is a holocaust survivor, and his entire family was murdered by the Nazis. He was the only one who managed to survive, because a certain Nazi officer found him gifted in playing the harmonica, so he took him home during the war to entertain his guests.

When the war was over and he was left alone, he could have easily sat, and wept and cried over the greatest crime of man against man in history, and over the fact that he left alone.

But he didn’t, he looked forward not backwards;

He chose life, not death;

Hope , rather than despair;

Avraham came to Israel, got married, built a family, and he started teaching the same thing that saved his life – music. He became the music teacher of hundreds and thousands of children all over the country.

And when he saw the tension between Arabs and Jews, this holocaust survivor decided to teach hope through music to hundreds of Arab children like me.

Holocaust survivors like Avraham are among the most extraordinary people you can find.

I was always curious to understand how they were able to survive, knowing what they knew, seeing what they saw. But throughout the 15 years I have known Avraham when I was his student, he never spoke about his past, except once – When I demanded to know.

What I came to realize was that Avraham was not the only one, and that many Holocaust survivors did not speak about those years, about the holocaust, even to their families, sometimes for decades, or even a lifetime.

Only when they had secured the future did they allow themselves to look back at the past. Only when they had built a time of hope they permitted themselves to remember the days of despair.

They built the future in their old-new home, the state of Israel.

And under the shadows of their greatest tragedy, Jews were able to build a country that leads the world in medicine, agriculture and technology –

Why? Because they looked forward.

Friends, this is a lesson to every nation that wishes to overcome a tragedy – including the Palestinians.

If the Palestinians wish to redeem the past, they need to first focus on securing a future, on building a world as it should be, as our children deserve it to be.

And the first step in that direction, without a doubt, is to end the shameful treatment of the Palestinian refugees.

In the Arab world, the Palestinian refugees – including their children, their grandchildren and even their great-grandchildren – are still not settled, aggressively discriminated against, and in most cases denied citizenship and basic human rights.

Why is it, that my relatives in Canada are Canadian citizens, while my relatives in Syria, Lebanon or the gulf countries – who were born there and know no other home – are still considered refugees?

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Clearly, the treatment of the Palestinians in the Arab countries is the greatest oppression they experience anywhere.

And the collaborators in this crime are no other than the international community and the United Nations.

Rather than doing its job and help the refugees build a life, the international community is feeding the narrative of the victimhood.

While there is one U.N. agency in charge of all refugees in the world – the UNHCR, another agency was established to deal only with the Palestinian ones – UNRWA.

This is no coincidence – while the goal of the UNHCR is to help refugees establish a new home, establish a future and end their status as refugees, the goal of UNRWA is opposite: to preserve their status as refugees, and prevent them from being able to start new lives.

The International community cannot seriously expect the refugee problem to be solved, when it is collaborating with the Arab world in treating the refugees’ as political pawns, denying them the basic rights they deserve.

Wherever the Palestinian refugees were granted equal rights – they prospered and contributed to their society – In South America, in the U.S., and even in Israel.

In fact, Israel was one of the few countries that automatically gave full citizenship and equality for all Palestinians in it after ‘48. 

And we see the results: despite all the challenges, the Arab citizens of Israel built a future.

Israeli Arabs are the most educated Arabs in the world, with the best living standards and opportunities in the region.

Arabs serve as judges in the Supreme Court;

Some of the best doctors in Israel are Arabs, working in almost every hospital in the country;

There are 13 Arab members of parliament who enjoy the right to criticize the government – a right that they exhaust to the fullest – protected by the freedom of speech;

Arabs win popular reality shows;

And you can even find Arab diplomats – and one of them is standing in front of you. 

Today, when I walk the streets of Jaffa, I see the old buildings and the old port,

But I also see children going to school and university; I see flourishing businesses; and I see a vibrant culture.

In short, despite the fact that we still have a long road ahead of us as a minority, we have a future in Israel. 

This brings me to my next point-

Time has come to put an end the culture of hatred and incitement- because Anti-Semitism, I believe, is a threat to Muslims and Christians, as much as for Jews.

I arrived to Norway just over two years ago, and here was the first time that I interacted with Jews as a minority community. I’m usually… used to seeing them as a majority. And I have to say, it looks very familiar.

I grew up in a similar environment, in the Arab-Christian community in Jaffa. I was part of the Orthodox Christians, who are part of the Christian community, who are part of the Arab minority, in the Jewish State of Israel, in the Muslim Middle East.

It’s like those Russian dolls, you open a big one and there’s a smaller one inside? I’m the smallest piece.

A Jew in Norway or an Arab in Israel, being a minority means that you are always a part of a small community where everyone cares for each other and supports each other;

It’s a beautiful thing to know that no matter what, you always have a community that will care about you.

Being part of a minority community has been a blessing throughout my life.

But friends, the life of a minority is also a life of constant struggle for fair treatment.

Sometimes you are discriminated, and might even be a victim of hate crimes.

Even in a democracy like Israel, being an Arab minority is not always easy.

Just over a year ago, a bunch of price tag bullies walked into the Arab Christian cemetery in Jaffa, and they desecrated the graves with writings “death to the Arabs”, and one on the graves in that cemetery, was my father’s.

Being a minority my friends is a challenge anywhere, because being a minority means being different.

And no nation has ever paid a heavier price for being a minority, being different, than the Jewish people.

The history of the Jewish people added many words to the human vocabulary: words like expulsion, forced conversion, inquisition, ghetto, pogrom, not to mention the word holocaust.

Rabbi Lord Jonathan Sacks explains accurately, that the Jews suffered throughout the ages, because they were different.

Because they were the most significant non-Christian minority in Europe,

And today the most significant non-Muslim minority in the Middle East;

But friends, in fact – aren’t we all different?

The truth is: being different is what makes us human!

Every person, every culture, every religion is unique, and therefore irreplaceable.

And a Europe, or a Middle East, that has no room for Jews, has no room for humanity.

Friends, let’s not forget-

Anti-Semitism may begin with Jews, but it never ends with Jews.

Jews were not the only ones to be forcefully converted under the inquisition;

Hitler made sure that gypsies and homosexuals, among others, suffered alongside the Jews;

And it is happening now again, this time in the Middle East.

The Arab world seems to have forgotten that its greatest days in the last 1,400 years were when it showed tolerance and openness towards those who are different.

The genius mathematician Ibn Musa el-Khawazmi was Uzbeki,

The great Philosopher Rumi was Persian,

The glorious leader Salah a-din was Kurdish,

The founder of Arab nationalism was Michel Aflaq – a Christian,

And the one who brought the Islamic rediscovery of Plato and Aristotle to the rest of the world was Maimonides – a Jew.

But rather than reviving the successful approach of tolerance, Arab youth are being taught to hate Jews, using anti-Semitic rhetoric from medieval Europe, mixed with Islamic radicalism.

And once again, what started as hostility towards Jews has become hostility towards anyone who is different.

Just last week more than 60,000 Kurds fled from Syria towards Turkey, afraid of being slaughtered.

On the same day, 15 Palestinians from Gaza drowned in the sea trying to escape the claws of Hamas;

Bahai and Yazidis are at risk.

And on top of it all, the ethnic cleansing of Christians in the Middle East is the biggest crime against humanity in the 21st century. In just two decades Christians like me have been reduced from 20% of the population of the Middle East to a mere 4% today.

And when we see that the main victims of Islamist violence are Muslims, it is getting clear to everyone –

At the end of the day, hate destroys the hater.

So friends,

If we wish to succeed in protecting our right to be different, if we want to have a future in that region, I believe we should stand together – Jews, Muslims and Christians:

We will fight for the right of Christians everywhere to live their faith without fear, with the same passion with which we will fight for the right of Jews to live without fear.

We will fight against Islamophobia, but we need our Muslims partners to join the fight against Christianophobia and Judeophobia.

Because the thing at stake is our shared humanity.

I know that this might sound naïve,

But I believe that it’s possible, and the only thing that is standing between us and a more tolerant world is fear.

When the world changes, people start worrying about what the future holds.

This fear makes people shrink themselves into the passive position of victims, rejecting reality, and looking for someone to blame for being behind all this.

It is true today as much as it was true in 1948.

The Arab world can overcome this mindset, but it requires the courage to think and act differently.

This change demands that the Arabs realize that they are not helpless victims,

It demands that they open up to self-criticism, and to holding themselves accountable;

Up to this day, not a single history book in the Arab world questions the historic mistake of rejecting the establishment of the Jewish state.

No prominent Arab academic has come out saying that if the Arabs would’ve accepted the idea of a Jewish state, there would’ve been two states, there would’ve been no war, and there would’ve been no refugees’ problem.

I see Israelis like Benny Morris who is with us today, who dare to challenge the narratives of their leadership in Israel, taking personal risks in the quest of a truth that is not always comfortable for their people.

But I fail to find their Arab equivalents.

I fail to see a debate questioning the wisdom of the destructive leadership of the Mufti of Jerusalem Hajj Amin al-Hussaini; or the unnecessary war launched by the Arab league in 1948, or any of the wars against Israel, in the years that followed until today;

And I fail to see self-criticism in the Palestinian mainstream today about the use of terrorism, the launching of the second intifada, or the rejection of at least two Israeli offers in the last 15 years to end the conflict.

Self-reflection is not a weakness; it is a sign of strength.

It brings forth our ability to overcome fear and face reality.

It demands us to look sincerely into our decisions, and take responsibility for it.

Only the Arabs themselves can change their reality.

By stopping the leaning on conspiracy theories and the blaming of outside powers – America, the Jews, the West or whoever – for all the problems;

By learning from past mistakes,

And by making wiser decisions in the future;

Just two days ago the U.S. President Obama stood at the U.N. podium in front of the General Assembly and said:

“The task of rejecting sectarianism and extremism is a generational task – a task for the people of the Middle East themselves. No external power can bring about a transformation of hearts and minds”.

Lately I’ve read a very interesting article by Lord Sacks about rivalry among brothers in the bible.

There are four stories about rival brothers in the book of Genesis: Cain and Abel, Isaac and Ishmael, Jacob and Esau, and Joseph and his brothers.

Each story ends differently –

In the case of Cain and Abel, Abel lies dead.

In the case of Isaac and Ishmael, they are standing together at their father’s grave.

In the case of Jacob and Esau, they meet, embrace and go their separate ways.

But the case of Joseph ends differently.

For those who are not familiar with the story: Joseph was the 11th of Jacob‘s 12 sons and Rachel‘s firstborn, in the land of Canaan.

At some stage, because of their jealousy of him, his brothers decide to sell him to slavery.

However, after a while Joseph rose to become the second most powerful man in Egypt next to Pharaoh.

When famine struck Canaan, Joseph’s father Jacob and Joseph’s brothers came to Egypt.

And there, instead of punishing them for what they have done to him, Joseph decides to forgive his brothers.

This was the first recorded event of forgiveness and reconciliation in literature.

Joseph provides his brothers with all their needs. They prosper, they grow in numbers, and they become a great nation.

At the end of the story, Joseph says to his brothers “You intended to harm me, but God intended it for good, to accomplish what is now being done, the saving of many lives.”

By that, he meant that by our acts in the present we can shape the future, and by that redeem the past.

Jews and Palestinians, we might not be brothers in faith, but we certainly are brothers in fate.

And I believe that just like in the story of Joseph, through making the right choices, by choosing to focus on the future, we can redeem our past.

Yesterday’s enemies can be tomorrow’s friends. It happened between Israel and Germany, Israel and Egypt, Israel and Jordan.

It is time to start in making a ray of hope in the relations between Israelis and Palestinians, so that we can put an end to the replaying of old grievances, and focus on our future and the exciting possibilities it holds for us all, if we’d only dare.

I still didn’t tell you the rest of my family’s story in 1948.

After a long journey towards Lebanon, most of it by foot, my grandparents George and Vera reached Lebanon. They stayed there for many months. And while there, my grandmother gave birth to her first son, my uncle Sami.

When the war was over, they realized that they had been lied to –

The Arabs did not win the war, as promised.

And at the same time, the Jews did not kill all the Arabs as they were told that would happen.

My grandfather looked around him and saw nothing but a dead-end life as refugees.

He looked at his young wife Vera – not even 18 yet, and his newborn son, and knew that in a place stuck in the past with no ability to look forward, there is no future for his family.

While his brothers and sisters saw their future in Lebanon and other Arab and Western countries, he thought otherwise.

He wanted to go back to Jaffa, his hometown.

Because he worked with Jews in the past and was a friend to them, he was not brainwashed with hatred.

My grandfather George did what few others would have dared – he reached out to those that his community saw as their enemies.

He got hold of one of his old friends from the electricity company, and asked for his help to get back.

And that friend, of whom I’ve heard through my father’s stories, and never knew his name, not only was able and willing to help my grandfather get back,

But in an extraordinary act of grace, he even helped him gwt his old job back at what has become the Israeli electricity company,

Making him one the very few Arabs who work there.

Today, among my siblings and cousins we have accountants, teachers, insurance agents, Hi-tech engineers, diplomats, factory managers, university professors, doctors, lawyers, investment consultants, managers of top Israeli companies, architects and even electricians.

The reason that my family have succeeded in life, the reason that I’m standing here as an Israeli diplomat, and not as a Palestinian refugee from Lebanon – is because my grandfather had the courage to take a decision that was unthinkable to others.

Rather than falling into despair, he found hope where no one dared to look for it; He chose to live among those who were considered his enemies, and to make them his friends;

For that, I and my family owe him and my grandmother eternal gratitude.

The story of the Deek family should serve as a source of inspiration to the Palestinian people.

We cannot change the past.

But we can secure a future for our next generations, if we want to mend the past some day;

We can help the Palestinian refugees have a normal life;

We can be sincere about our past, and learn from our mistakes;

And we can unite – Muslims, Jews and Christians – to protect our right to be different, and by that preserve our humanity;

Indeed we can’t change the past,

But if we do all that, we will change the future.

Thank you.

8. Februar 2019

Die jüdische Minderheit in arabisch-muslimischen Ländern 

Nach wie vor wird v.a. von arabischer Seite die Verfolgung jüdischer Menschen geleugnet. Leider aber auch weltweit will man nach wie vor nicht wahrhaben, dass es kein Flüchtlingsproblem von jüdischen Menschen aus arabischen Ländern gab. Man fixiert sich nur auf das sogenannte Palästinenser-Problem nach der israelischen Staatsgründung. Noch viel weniger wollen diese Kreise eingestehen, dass diese jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern, die mehrheitlich nach Israel kamen, dort bestens integriert wurden. Ganz anders sieht es ja bekanntlich der palästinensischen Flüchtlinge in den UNRWA-Lager aus, die bis heute mit Milliardenbeträgen gehätschelt werden. 

Es wird immer wieder behauptet, dass die jüdischen Bewohner in arabisch-islamischen Ländern als Minderheit problemlos leben konnten. Es gab tatsächlich Perioden, da dies stimmte. Aber meistens waren die jüdischen Bewohner, die dort lange vor der islamischen Eroberung im 7. Jahrhundert lebten, als „geduldete Minderheit“, als Dhjmis mit grossen Einschränkungen der islamischen Bevölkerung nicht gleichgestellt. Vor allem  änderte sich dies krass, als der jüdische Staat Israel gegründet wurde. Es kam zu schrecklichen Pogromen, Verfolgungen jeder Art. 

Sehen Sie sich den folgenden Youtube-Film an, der auf diese Thematik eingeht: 

The Silent Exodus von Pierre Rehov (deutsche UT)

Am 08.02.2019 veröffentlicht - 2004 - Update 2015

Der Film erzählt in Interviews die Geschichte der mehr als eine Million Juden, die zwischen 1946 und 1974 aus den arabischen Ländern vertrieben wurden.

6. Februar 2019

„Meine Grosseltern waren dumm, aus Palästina zu fliehen. Mit den Juden zu leben, ist besser als unter einer arabischen Regierung“ (Ahmed al-Fahmamy, Bewohner von Shatila, Libanon)

Es gibt Abermillionen von Flüchtlingen auf der ganzen Welt. Und jedes einzelne Flüchtlingsschicksal ist eine Tragödie. Ich denke aber, dass kein „Flüchtlingsnarrativ“ so verzerrt und nicht selten weit weg von wirklichen Tatsachen  erwähnt, politisch missbraucht und verfälscht wird wie dasjenige der Palästinenser. Es ist in der Tat so, dass nach der israelischen Staatsgründung und rund um die Kriege in Nahost Abertausende Menschen zur Flucht gezwungen wurden, aber nicht weniger aber auch selber sich zur Flucht entschieden haben. Gleichzeitig wurden Hundertausende von jüdischen Menschen aus arabischen Ländern gleichzeitig nach fürchterlichen Verfolgungen in die Flucht gezwungen. Die meisten von ihnen landeten in Israel und wurden dort innerhalb von kurzer Zeit bestens integriert. – Das gleiche passierte nicht mit den palästinensischen Flüchtlingen in arabischen Ländern. – Man muss also diese Flüchtlingsschicksale – palästinensische und jüdische – miteinander wahrnehmen. Letzten Endes geht es dabei aber um nichts anderes, als um einen Bevölkerungsaustausch.

Lesen Sie den Artikel in der heutigen NZZ von Christian Weisflog:

«Der Traum von der Rückkehr ist schon lange tot»

In der Isolation armseliger Flüchtlingscamps sollte das palästinensische Volk seine Identität und seinen Kampfwillen bewahren, hofften seine Anführer. In Libanon ist die Idee gescheitert: Viele Jugendliche sehnen sich nach Europa, nicht nach Palästina.

Christian Weisflog (Text) / Diego Ibarra Sanchez (Bilder), Beirut6.2.2019, 08:00 Uhr

6. Januar 2019 

Nach der israelischen Staatsgründung im Jahr 1948 kam es zu einem Bevölkerungsaustausch von palästinensischen fliehenden (und teils auch vertriebenen) Menschen aus dem israelischen Staatsgebiet in die umliegenden arabischen Länder. Gleichzeitig wurden in den arabischen Ländern die seit Jahrhunderten ansässigen jüdischen Bewohner durch Pogrome schwerstens verfolgt, teilweise sogar umgebracht oder zur Flucht gezwungen. Die Juden aus arabischen Ländern, die mehrheitlich in den neu gegründeten jüdischen Staat flüchteten und dort im Laufe der Zeit bestens integriert wurden, liessen in ihren Herkunftsländern Besitz in einem riesigen Ausmass zurück. – Die palästinensischen Flüchtlinge aus Israel – zahlenmässig etwas kleiner als die jüdischen aus arabischen Ländern – wurden während den vergangenen Jahrzehnten als „politisches Pfand“ gegen Israel ausgespielt. Sie wurden nirgends im grösseren Ausmass integriert und wurden von der UNO-Organisation UNWRA bis heute in Milliardenhöhe finanziert und gehätschelt. 

US-Präsident Trump spricht schon seit einiger Zeit von einem Nahost-Friedensplan, den er in nächster Zeit auf den Tisch bringen möchte. In diesem „Friedensplan“ geht es einerseits um eine endgültige Grenzziehung und andererseits um die Thematik „Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge“, oder deren Neuansiedlung mit entsprechender Kompensation der verlorenen, zurückgelassenen Besitztümern. Dass bei einem echten und nachhaltigen Friedensschluss im Palästinakonflikt diese Kompensationen für beide Seiten ein sehr wichtiges zu lösendes Thema sein wird, versteht sich von selbst. Der PA-Präsident Abbas nannte kürzlich eine Forderung für die palästinensische Seite in der Höhe von 100 Milliarden US Dollars, die israelische Seite macht eine Grössenordnung für die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern in der Höhe von 250 Milliarden US Dollars geltend. 

Die Online-Zeitung     TIMES OF ISRAEL geht auf dieses aktuelle und sehr komplexe Thema im folgenden Artikel detailliert ein: 

'Time has come to correct historic injustice,' minister says 

Israel said set to seek $250b compensation for Jews forced out of Arab countries 

After 18 months of research, first claims being finalized for reported $35b from Tunisia, $15b from Libya, for assets Jews left behind when kicked out after establishment of Israel 

By TOI staff 5 January 2019, 9:23 pm 28 

2018

23. November 2018 

Die Flüchtlingsorganisation UNWRA, die sich ausschliesslich um palästinensische Flüchtlinge seit mehr als 70 Jahren kümmert und Milliarden von Dollars verschlang, ist nach wie vor im Gespräch. 

Fragen wie: gibt so eine Organisation wirklich Sinn für sogenannte Flüchtlinge in dritter, oder sogar vierter Generation? Warum wurden diese „Flüchtlinge“ nicht schon lange integriert? Muss man davon ausgehen, dass sie nach wie vor als „politische Pfeilspitze“ im Palästina-Konflikt missbraucht werden? 

Der folgende Artikel der links liberalen israelischen HAARETZ zeigt auf, dass es rund um diese Flüchtlinge auch andere Lösungsansätze gab (und gibt)! 

When Saudi Arabia Imported Teachers From Palestine  

Palestinian refugees once filled universities in the Arab world and energized the Persian Gulf's economy, as a result of an educational revolution due largely to UNRWA. What lessons can be learned from that era now, as the agency's fate hangs in the balance? 

By Maya Rosenfeld Nov 24, 2018 

6. Juni 2018 

Selbstverständlich wird die Rolle der UNWRA auch in Israel selber heftig diskutiert. Dass diese Flüchtlingsorganisation sogenannte "Flüchtlinge" in fünfter Generation und seit 70 Jahren mit massiven Finanzierungen unterstützt, ist einmalig.Sie ist vor allem ungesund. Und das wird langsam immer mehr auch thematisiert! Vor allem ist diese Unterstützung alles andere als logisch. BR Cassis weist mit Recht auf den Umstand hin, dass die "Unterstützung" in Integration in die Gesellschaft (in der sich diese sogenannten Flüchtlingslager befinden) Sinn gibt und deshalb die UNWRA nur auf dieser Ebene unterstützungaktiv sein dürfe.

Der nachfolgende Artikel der linksliberalen israelischen HAARETZ geht auf dieses Thema anhand der sogenannten "Flüchtlingslager" im Gazastreifen ein:

How UNRWA Prevents Gaza From Thriving

As long as Gazans are defined as refugees from Palestine, there’s no real chance to rebuild the Strip

By Einat Wilf and Adi Schwartz  HAARETZ Jun 06, 2018

Ende Mai 2018 

Aussenminister und Bundesrat Ignazio ging in einem Interview sehr kritisch auf die Situation der palästinensischen Flüchtlinge ein, resp. kritisierte die UNWRA. Damit stach er offensichtlich in ein Wespennest, resp. brach ein Tabu, das vor allem in der politisch Linken auf heftige Reaktion stiess!

 19. April 2018:

Heute, am israelischen Jom Haatzmaut, wird weltweit der 70. Geburtstag des jüdischen Staates Israel gefeiert. Das ist ein stolzes Jubiläum eines Staates, den es für viele auf dieser Welt gar nicht geben sollte/dürfte. Die Feinde des israelischen Staates sind heute vermutlich nicht weniger, als sie vor 70 Jahren waren. Aber trotz dieser Feindschaft, hat es Israel geschafft, in diesen 70 Jahren ein blühendes Staatswesen auf allen Ebenen zu entwickeln, wie es auf dieser Erdes wohl einmalig ist. Dabei darf nicht vergessen gehen, dass Israel an und für sich ein Staat von Abermillionen von Flüchtlingen darstellt, die aus aller Welt hierher flüchten mussten, die in ihren Herkunftsländern blutig verfolgt, ausgeraubt und mit dem Tode bedroht wurden. Die meisten dieser Flüchtlinge mussten alles, was sie hatten, zurücklassen.

Aber diese Flüchtlinge leben heute in Israel als vollwertige Bürger und sind überall, politisch, sozial, kulturell, vertreten und eingebunden.

Anders sieht es aus mit den sogenannten palästinensischen Flüchtlingen, die auch heute noch, nach 70 Jahren, teilweise in 3. oder sogar 4. Generation als "sogenannte Flüchtlinge" v.a. in arabischen Ländern unter Verschluss gehalten werden. UNO-Organisationen unterstützen diese Menschen mit Milliardenbeträgen. Und - was ganz besonders hervorsticht - diese sogenannten Flüchtlinge werden nach wie vor als politisches Pfand missbraucht. Exponenten von ihnen machen da auch frischfröhlich mit!

Gerade rund um die Diskussionen der "palästinensischen Flüchtlinge" aus dem palästinensischen Raum werden die jüdischen Flüchtlinge  aus den arabischen Ländern so quasi "vergessen"!

Der Film THE FORGOTTEN REFUGEES" geht dem Schicksal diesen Menschen nach, die Schweres erlebten, die ihre Heimat, in der sie teilweise mehr als 2'000 Jahren lebten, mittellos verlassen mussten:  

Die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern: "The Forgotten Regugees: 

Wenden wir uns heute, am 70. Jahrestag des Staates Israel, aber auch den palästinensischen Flüchtlingen zu. Im nachfolgenden HAARETZ-Artikel von heute:  

Palestinians Uncover History of the Nakba, Even as Israel Cuts Them Off From Their Sources  

For Palestinian historians researching the 1948 exodus of their people, the greatest challenge is getting access to the few surviving documents of the period: most are locked away in Israeli archives    Dina Kraft     HAARETZ Apr 20, 2018

29. November 2016: Jüdische Flüchtlinge aus arabischen Ländern 

20.9.2016: Artikel in HAARETZ über unveröffentlichtes (israelisches) Quellenmaterial über das palästinensische Flüchtlingsschicksal.

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29. November 2016

Gedenktag an die Vertreibung von Juden aus arabischen und muslimischen Ländern begangen       Am Mittwoch ist in Israel der jährliche Gedenktag an die Vertreibung der Juden aus arabischen und muslimischen Ländern im 20. Jahrhundert begangen worden. Die jüdischen Gemeinden dort waren ein bedeutender Teil der jüdischen Diaspora. Seit 1920 wurden ungefähr 850.000 Juden vertrieben - von Tripolis bis Kairo, von Damaskus bis Bagdad. An der Georg-August-Universität in Göttingen fand aus Anlass des Gedenktages eine Veranstaltung statt, die vom Fachschaftsrat Sozialwissenschaften, der DIG-Hochschulgruppe vor Ort und der Association Progrès organisiert worden war. Nach einem Grußwort desGesandten-Botschaftsrats Rogel Rachman wurde der Film „The Silent Exodus“ von Pierre Rehov gezeigt. (Botschaft des Staates Israel, 01.12.16)


Dr. Achim Doerfer von der jüdischen Gemeinde Hannover, Dr. Kay Schweigmann-Greve, DIG Hannover, der Gesandte-Botschaftsrat Rachman (v.l.) mit Mitgliedern der DIG-Hochschulgruppe)

Gedenktag an die Vertreibung von Juden aus arabischen und muslimischen Ländern begangen






Am Mittwoch ist in Israel der jährliche Gedenktag an die Vertreibung der Juden aus arabischen und muslimischen Ländern im 20. Jahrhundert begangen worden. Die jüdischen Gemeinden dort waren ein bedeutender Teil der jüdischen Diaspora. Seit 1920 wurden ungefähr 850.000 Juden vertrieben - von Tripolis bis Kairo, von Damaskus bis Bagdad. An der Georg-August-Universität in Göttingen fand aus Anlass des Gedenktages eine Veranstaltung statt, die vom Fachschaftsrat Sozialwissenschaften, der DIG-Hochschulgruppe vor Ort und der Association Progrès organisiert worden war. Nach einem Grußwort desGesandten-Botschaftsrats Rogel Rachman wurde der Film „The Silent Exodus“ von Pierre Rehov gezeigt. (Botschaft des Staates Israel, 01.12.16)






Dr. Achim Doerfer von der jüdischen Gemeinde Hannover, Dr. Kay Schweigmann-Greve, DIG Hannover, der Gesandte-Botschaftsrat Rachman (v.l.) mit Mitgliedern der DIG-Hochschulgruppe)



 20. September 2016

Die HAARETZ (linksliberal) veröffentlichte soeben einen Bericht über offenbar bis heute nicht veröffentlichtes Quellenmaterial aus der Zeit der ersten Jahre des israelischen Staates unter Ben Gurion.

 

Tuesday, September 20, 2016.
Elul 17, 5776 Time in Israel: 4:52 PM

 

Citing national security, Israel likely to keep army file on Palestinian refugees from 1948 sealed  - File includes research material commissioned by Ben-Gurion to 'prove' refugees were not expelled in 1948 War of Independence.

 

By Barak Ravid | Sep. 20, 2016 | 3:50 PM

 

The Israeli government is expected to keep classified one of the main files in the Israel Defense Forces archives that concerns the creation of the Palestinian refugee problem in 1948, which Palestinians refer to as the Nakba, or catastrophe.

 

Officials in Jerusalem said that in a discussion by the ministerial committee on archival material, headed by Justice Minister Ayelet Shaked, the foreign and defense ministries were adamantly against opening the file to public scrutiny for fear of undermining state security and the country’s foreign relations.

 

The file, whose number is 681-922/1975, includes material commissioned by then prime minister David Ben-Gurion in the early 1960s to prove that nearly a million Palestinians who lived in cities and villages in what became Israeli territory in 1948 fled of their own accord during the War of Independence, and weren’t expelled by the IDF.

 

The research, whose existence was revealed three years ago in Haaretz by historian Dr. Shay Hazkani, was written by Middle East scholars at the behest of Ben-Gurion, who was trying to neutralize American pressure to return the refugees to their homes. He hoped that if the international community could be persuaded that the Palestinians left on their own and were not expelled, as they asserted after the war, the pressure on Israel would lessen. Government correspondence from that period shows that the researchers were told in advance what they were supposed to prove – that the Arabs fled with the encouragement of Palestinian and Arab leaders, that Arab armies aided those fleeing and that the Jewish forces tried to prevent the flight.

 

There were at least two studies on the issue commissioned by Ben-Gurion. The first was written by Rony Gabbay, who worked for an agency known in the 1960s as the Shiloah Institute, which eventually evolved into the Dayan Center at Tel Aviv University. The study was based on documents in various Israeli archives, including from the Shin Bet security service archive.

 

The second study was written by Moshe Maoz, then working for the prime minister’s adviser on Arab affairs and today professor emeritus of Islamic and Middle East studies at Hebrew University. Maoz’s study was partially based on Gabbay’s.

 

Attempts to unseal file stalled

 

In 2013, Hazkani, an assistant professor at the Meyerhoff Center for Jewish Studies at the University of Maryland, together with attorney Avner Pinchuk of the Association for Civil Rights in Israel, submitted a request to the IDF archive to release the classified file to the public. In November 2013, the IDF archive refused. They also approached the chief archivist at the State Archives, Yaacov Lazowick, who has the ultimate authority on such issues, asking that the file be opened. They argued that since the material in the file couldn’t have been written later than 1964, the 50-year limit on its restriction was probably up.

 

In July 2014 Lazowick told Hazkani and Pinchuk that after consulting with the IDF archive, he was asking to convene the ministerial committee on archival material to make a decision. This committee meets rarely; the last time it met was in 2008, when it decided to keep various files related to the Deir Yassin massacre confidential.

 

The committee was set to meet several times, but every time the meetings were postponed, first because of the dissolution of the Knesset and the 2015 elections, but later also because of scheduling problems. Last week, on September 11, the committee finally met to discuss what’s been dubbed the “Nakba file.” Aside from Shaked, the committee members are Culture Minister Miri Regev, a former chief military censor and IDF spokesman, and Energy Minister Yuval Steinitz, a former chairman of the Foreign Affairs and Defense Committee and intelligence minister.

 

A senior Israeli official who attended the meeting said the foreign, defense and justice ministries were all categorically opposed to releasing the file. The Foreign Ministry noted that releasing it could affect Israel’s ability to deal with future negotiations with the Palestinians or decisions by the UN Security Council on core issues of a permanent arrangement like the refugee issue.

 

The ministerial committee did not make a final decision, instead requesting additional clarifications from various officials whose opinions were not heard. Until the panel meets again, the file will remain closed.

 

The official noted that Shaked had read large sections of the classified file and that it did not contain significant details that have not been published in the past. Still, given the ministries’ positions, the ministers seem likely to keep the file classified.

 

Hazkani noted that there are several files and documents in Israeli archives relating to 1948 that the public has never seen. With the encouragement of state officials, he said, both the state and IDF archives were “preventing researchers from Israel and the world from telling the story of 1948 in its entirety.”