(44) Out of the Narrows (Min Hameitzar) - YouTube
Einige weitere Youtubes von jüdischen Festen:
https://www.youtube.com/watch?v=vw_CXVnQ8qk
Dani Schürch-Tal
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15. August 2023
Das "religiöse Judentum" hat viele Fazetten, die recht unterschiedliche Farben haben. Und alle diese Fazetten zeigen ein wunderschönes Bild des religiösen jüdischen Lebens.
Momentan machen in Israel innerhalb der Koalitionregierung von Netanyahu einige (ultra-orthodoxe) Minister mit extrem fanatischen Vorstellungen, die sie auch durchzusetzen versuchen, von sich reden.
3. Juni 2022
Bekanntlich gilt in den meisten jüdisch-religiösen Kreise derjenige, der von einer jüdischen Mutter abstammt, als Jude. einige Reformkreise, v.a. in den USA, nerkennen auch die väterliche Linie, wenn ein Mensch also (nur) einen jüdischen Vater hat, dass er als "jüdisch" gilt.
Der folgende Artikel, im TACHLES vom 3. Juni2022 erschienen, geht der Thematik einer "jüdischen Genetik" nach
Noa Sophie Kohler erforscht das Judentum als Ethnie.
Ethnien werden zusehends Teil eines Diskurses bei der Entschlüsselung der DNA – die Wissenschaftlerin Noa Sophie Kohler im Interview über Genetik, Judentum und Schawuot.
tachles: Was sind aus wissenschaftlicher Sicht «Juden» – eine Ethnie, eine Kultur, eine Religionsgemeinschaft?
«Am Israel», also das Volk Israel, stammt aus biblischen Quellen. Sind die Juden ein «Volk»?
Was ist nach heutigem Verständnis von «Volk» der gemeinsame Nenner: die Geschichte, die Kultur, oder doch die genetischen Gemeinsamkeiten?
Eine Theorie sieht den Ursprung der Juden in der Levante, also im Gebiet rund um Israel. Ist das richtig?
Wobei es ja sein könnte, dass die Juden in Äthiopien früher da waren, und selbst im Tanach gab es andere Definitionen von «jüdisch». Kann es so überhaupt einen genetischen Ursprung geben?
Wird mit der Vorgabe des rabbinischen Judentums über die matriarchale Weitergabe des Judentums quasi ein Volkskörper kreiert?
Bei Ihnen ist nachzulesen, dass gut die Hälfte von 80 Prozent der aschkenasischen Juden mit gemischten Vorfahren von lediglich vier nicht jüdischen europäischen Frauen abstammt. Was heisst das?
Helfen denn die ellenlangen Stammbäume des Tanach nicht weiter? Sind sie relevant?
Wie sehen Sie das persönlich?
Die orientalischen Völker haben sich im Gegensatz zu den westlichen, eventuell gar christlichen, nie so definiert. Ist die Idee der Genetik also eigentlich falsch gedacht?
Ist die heutige Tendenz zur Identitätsbestimmung mit DNA-Tests, aufgrund welcher man am Schluss ja einfach alles sein kann, nicht auch gefährlich?
Aber kann man Judentum überhaupt genetisch nachweisen, und bis zu welchem Grad?
Es gibt ja aber auch gerade unter osteuropäischen Juden stark verbreitete Krankheiten. Offenbar gibt es also doch genetische Gemeinsamkeiten, aber vielleicht müsste man das breiter fassen?
Wäre das auch eine Antwort auf den ganzen Rassendiskurs, sprich, dass es Rassen aus genetischer Sicht gar nicht geben kann?
Gibt es auf dieses Feld der Forschung in Israel einen politischen Druck, etwa in Richtung der genetischen Beweisführung für jüdische Menschen?
Sie haben Ruth, die Moabiterin, erwähnt. Wie interpretieren Sie diese Geschichte des Tanach? War sie zur Zeit der Niederschrift eine Wirklichkeit, die in der Schrift Einlass fand?
Die Megilat Ruth ist zentral für Schawuot. Was bedeutet die Geschichte Ihnen?
Yves Kugelmann
26. Mai 2022
Das Judentum in all seinen Ausdrucksformen gestaltet sich weltweit sehr heterogen und buntscheckig.
Ich persönlich beantworte diese Frage mit den "Drei Säulen":
Gott, Land, Volk!
Und wie ist das zu verstehen:
Gott:
Land:
Volk:
Diese Definition der "drei Säulen", was Judentum ausmacht, ist eine von vielen, scheint mir persönlich aber doch relativ sinnvoll zu sein. Selbstverständlich definiert jeder einzele Jude sein persönliches "Judentum" wiederum auf seine ganz eigene Art und lebt es auch entsprechend aus!
Weltweit spricht man heutzutage von ca. 14 Millionen Menschen mit "jüdischen Wurzeln", wovon wohl nur ein Teil konkret jüdischen Gemeinden angehört. Man darf aber davon ausgehen, dass gerade heute das jüdische Leben vor allem in Israel sehr intensiv ausgelebt wird. Aber auch ausserhalb Israels existieren weltweit viele sehr aktive Inseln jüdischen Lebens und Gelehrsamkeit.
Diesbezüglich möchte ich auf den folgenden Link hinweisen, der gerade jetzt interessante Aspekte des gelebten Judentums anzubieten hat:
https://www.youtube.com/watch?v=gJzW_DoDibs
Im weiteren möchte ich auf die Chabad Lubawitsch-Bewegung hinweisen, die eher ins Gebiet der Ultra-Orhodoxie gehört, und die weltweit ein grosses Netz von Informationen anbietet. Die Chabad Lubawitsch ist eine orthodoxe jüdische Bewegung, die (innerjüdisch) sehr aktiv ist und sich auf moderne Art bemüht, die Botschaft des religiösen Judentums auf sehr orthodoxer, aber sehr modernen Ebene, zu verbreiten.
Ich persönlich bin Mitglied zweier jüdischen Gemeinden in Zürich. In beiden Gemeinden mache ich aktiv mit.
www.icz.org (= orthodox geführte Einheitsgemeinde in Zürich)
www.jlg.ch (liberale Gemeinde)
15. September 2020
Im Judentum gibt es – wie in allen anderen Religionen – auch Kreise, die streng fundamentalistisch ihr religiöses Leben praktizieren. Einige dieser Gruppen leben und praktizieren ihre religiösen Praktiken streng gegen aussen abgegrenzt. Für Menschen, die dieses streng reglementierte Leben nicht (mehr) ertragen wollen, gibt es nur einen Ausweg: diese religiöse Gemeinschaft (Sekte) zu verlassen. Damit verlässt so eine Persönlichkeit auch ihr soziales Netz, in der Regel ihre KIernfamilie usw. Nicht selten schaffen es solche Menschen nicht, ausserhalb dieser Gruppe ein ganz neues Leben aufzubauen. Psychische Probleme, manchmal sogar Suizid, sind die Folgen.
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit einem solchen Fall (Swisscom NZZ):
Wenn sich ein Orthodoxer von Gott abwendet und zum heimlichen Atheisten wird
Simon Hehli vor 5 Std.
Verliert ein strenggläubiger Jude seinen Glauben, verliert er meist auch das ganze soziale Umfeld. Die Geschichte eines Mannes, der ein Doppelleben führt, um seine Familie zu retten.
Chajm Melzer beschäftigte sich intensiv mit dem Talmud, doch befriedigende Antworten fand er dabei nicht. ; Karin Hofer / NZZ© Bereitgestellt von Neue Zürcher Zeitung Chajm Melzer beschäftigte sich intensiv mit dem Talmud, doch befriedigende Antworten fand er dabei nicht. ; Karin Hofer / NZZ
Woche für Woche zieht Chajm Melzer die Kippa an, geht in die Synagoge und tut so, als sei er ein frommer Jude. Doch das ist er nicht. Chajm Melzer ist vom Glauben abgefallen. Nur darf das in seiner Gemeinschaft niemand wissen. Denn seine Kinder und seine Frau sind nach wie vor gläubig. Sie fürchten sich davor, zu Aussenseitern zu werden, wenn bekanntwürde, dass der Vater und Ehemann ein Apostat, ein Abtrünniger ist. Chajm Melzer ist deshalb ein Pseudonym. Und auch die biografischen Eckpunkte sind absichtlich unscharf gehalten.
Dass sich Melzer jemals von Gott lossagen und ein Doppelleben führen würde, darauf deutet in seinem Leben lange nichts hin. Er wächst in einem modern-orthodoxen Milieu auf. In Israel würde man es nationalreligiös nennen. Die Kleidung ist modern, Schläfenlocken hat er auch als Kind nicht. Doch die Glaubenspraxis ist streng. Die Familie isst koscher, die Bereiche für Fleisch- und Milchspeisen in der Küche sind strikt getrennt. Fast jeden Tag geht Chajm mit seinem Vater in die Synagoge, bekommt regelmässig Religionsunterricht. Er ist von der säkularen Welt nicht völlig abgeschottet, wie das bei den Ultraorthodoxen teilweise der Fall ist. Aber fast alle seine Freunde sind so fromm wie er selbst.
Ein Leben ohne Gott ist zwecklos
Nach der Matura besucht Chajm eine religiöse Schule, die Jeschiwa, und beschäftigt sich dort intensiv mit Thora und Talmud. Anschliessend macht er eine Lehre als Kaufmann. Mitte 20 packt ihn die Neugier: Er will wissen, wie es auf der «anderen» Seite ist. Ein paar Wochen lang probiert er ein nichtreligiöses Leben aus. Es gefällt ihm nicht. «Ich war zu stark indoktriniert und überzeugt von der Idee, dass es im Leben einen Zweck gebe», erinnert sich Melzer heute. «Ein Leben ohne Gott erschien mir zwecklos.»
Nach vier Monaten beendet er sein säkulares Experiment. Später machen ihn religiöse Freunde mit seiner späteren Frau bekannt. Sie stammt ebenfalls aus einer modern-orthodoxen Familie. Das Arrangement funktioniert, nach wenigen Wochen sind sie verlobt, bald folgt die Hochzeit. Er zieht zusammen mit seiner Frau in die Schweizer Stadt, in der sie heute leben. Beide finden bald einen Job, das Paar gründet eine Familie.
Nach einigen Jahren lernt Melzer bei der Arbeit einen Israeli kennen, der zwar regelmässig in die Synagoge geht, aber Atheist ist. Dieser fordert ihn mit kritischen Fragen zur Religion heraus. «Ich dachte, ich müsse mich im Glauben weiter stärken, um darauf antworten zu können – doch das Gegenteil geschah.» Melzer kommt zur Einsicht, dass die Wissenschaft, etwa die Evolutionstheorie, für ihn viel befriedigendere Erklärungen liefert als die Religion. «Es gibt in der Bibel so viele problematische Stellen. Und die Bibelkritik hatte die besseren Antworten auf meine Fragen als die apologetischen Werke.»
Was ist wahr?
Melzers persönlicher Emanzipationsprozess dauert lange Zeit. Er muss sich erst die geistigen Instrumente aneignen, um wissenschaftlich-rational zu denken. «Natürlich wurde ich in der Jeschiwa intellektuell stimuliert. Aber es ging dabei nie um die grundsätzliche Frage, was wahr ist und was nicht – dies war durch den Glauben einfach vorausgesetzt.»
Jahre vergehen, bis Melzer sich getraut, seiner Frau zu gestehen, dass er nicht mehr an Gott glaube. Er hat Angst, dass sie sich von ihm trennen könnte. «Aber meine Frau reagierte viel besser, als ich erwartet hatte. Sie war traurig, doch mit der Zeit konnte sie es akzeptieren.» Sie rät ihm, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Dort lernt er etwas, das für ihn völlig neu ist: «Jeder darf im Leben seinen eigenen Weg finden – das war für mich nicht vorgesehen gewesen.»
Es gibt mehr als einen Weg: Das ist auch die Botschaft, die Melzer mit einem ehemals orthodoxen Mitstreiter auf Klebern in einem Quartier verbreitet, in dem viele gläubige Juden leben. «Derachim», steht auf den Klebern, hebräisch für «Wege». Das ist eine kleine Provokation, denn das Wort Derech im Singular bedeutet für Orthodoxe nicht einfach «Weg», sondern auch der «richtige Weg».
Es steht viel auf dem Spiel
Die Kleber waren eine Botschaft an andere zweifelnde Jüdinnen und Juden, dass sie da draussen Gesinnungsgenossen haben. Doch gemeldet hat sich kaum jemand. Es gibt gute Gründe dafür, dass nur wenige Leute aus dem strenggläubigen Milieu aussteigen. Dass wenige das wagen, was die New Yorkerin Deborah Feldman gewagt und später in ihrem – auch von Netflix verfilmten – Bestseller «Unorthodox» beschrieben hat. Denn gerade für Ultraorthodoxe steht enorm viel auf dem Spiel: Ein Bruch mit dem Glauben bedeutet oft auch einen Bruch mit der Familie und dem ganzen sozialen Umfeld. Zudem haben viele Strenggläubige eine lediglich religiöse Ausbildung erhalten und hätten auf dem säkularen Jobmarkt entsprechend schlechte Chancen. Apostasie ist deshalb kaum eine Option, gerade wenn es noch viele Kinder zu ernähren gilt.
Anders ist die Situation für die Gruppe der Modern-Orthodoxen, die bezüglich Glaubenspraxis in den letzten Jahrzehnten heterogener geworden ist. Sie haben wie Chajm Melzer normalerweise Jobs im nichtjüdischen Umfeld und sind dadurch permanent mit der modernen Welt konfrontiert. «In diesem Milieu ist vieles im Fluss», sagt der Wissenschafter Michel Bollag, bis vor kurzem Assistenzrabbiner bei der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. «Menschen setzen sich mit Glaubensaussagen auseinander und akzeptieren sie nicht blind, wie dies in einem ultraorthodoxen Umfeld eher der Fall ist.» Auch in Fragen der Religionspraxis gebe es eine grosse Bandbreite betreffend die Strenge, in der man sich an die Gebote halte.
Dass sich dennoch kaum jemand vom Judentum lossagt, hat laut Bollag wenig mit einem bedingungslosen Glauben an Gott zu tun – ein solcher sei nach der Shoah für viele komplizierter geworden –, sondern mit Kultur und Schicksalsgeschichte: «Viele Generationen vor uns haben die Kette des Judentums nicht abbrechen lassen, trotz allen Zweifeln. Nun will man nicht derjenige sein, der mit der Tradition bricht. Man fühlt sich der Gemeinschaft zugehörig, nimmt an den Gottesdiensten teil und feiert mit der Gemeinschaft die religiösen Feste.» Doch Bollag räumt auch ein, dass sich Ausstiegswillige in einzelnen Gemeinden zu Recht vor Ausgrenzungsphänomenen fürchteten.In diesem Spannungsfeld bewegt sich Chajm Melzer. «Dass meine Frau weiterhin gläubig ist, ist nicht immer einfach, aber wir arbeiten daran, als Familie eine Zukunft zu haben.» Und was ist mit den Kindern? Melzer zitiert den Religionskritiker Richard Dawkins: Es gebe genauso wenig «jüdische» oder «christliche» Kinder wie es politisch «rechte» oder «linke» Kinder gebe – das sei letztlich bloss Indoktrination durch die Eltern. Noch scheitere er bei seinem Versuch, bei den Kindern das wissenschaftliche Denken zu fördern, sagt Melzer und lacht. «Das interessiert sie nicht gross. Ihre Freunde sind mehrheitlich religiös, und sie fühlen sich wohl in diesem Umfeld.»
Der Wert des Zweifels
Doch allein die Tatsache, dass sie sähen, wie Vater und Mutter in vielen Punkten unterschiedliche Ansichten hätten, werde das Weltbild seiner Kinder prägen, glaubt Melzer. Wenn sie sich dafür entschieden, als Erwachsene modern-orthodox zu leben, habe er damit kein Problem, betont er. Anders sähe es aus, wenn sie einen ultraorthodoxen Lebensstil wählen würden. «Dann gäbe es ernste Gespräche mit mir!» Er wolle nicht, dass seine Kinder keinen richtigen Beruf erlernten und in einem «erstickenden», ultrapatriarchalen Umfeld leben müssten.
Dass er vorgeben muss, jemand zu sein, der er nicht mehr ist, belastet Melzer. Die hohen jüdischen Feiertage wie das bald anstehende Neujahrsfest Rosch ha-Schana, während deren er stundenlang in der Synagoge zu sitzen hat, sind eine schwierige Zeit für ihn. Nur zu gerne hätte Melzer sein Coming-out. Aber aus Rücksicht auf seine Frau und die Kinder wird er damit wohl noch lange warten und sein Doppelleben weiterführen.
Immerhin muss er sich nicht überall verstellen: Seine engsten Freunde und die Arbeitskollegen wissen Bescheid. Und auch den Eltern hat er den Abfall vom Glauben gestanden. Er habe eine emotionale Reaktion befürchtet, erzählt Melzer. Doch es kam nicht zu einem Eklat, wie ihn der Kinohit «Wolkenbruch» zeigt. «Meine Eltern haben schon so etwas geahnt. Meine Mutter sagte nur: ‹Du bist mein Sohn, mir reicht es, wenn du ein guter Mensch bist.›»
Praxis
Die «kleine Synagoge» der Israelitischen Gemeinde Basel kann im Moment nicht mehr täglich zum Morgengebet genutzt werden (Key).
Mit den Notstands- und Sonderregelungen in Europa, USA und Israel, müssen Menschen ihren Alltag anders gestalten und mit Beschränkungen umgehen. Dies gilt ebenso für das jüdische Leben, wenn Gemeinden und Synagogen nicht mehr zugänglich sind. Rabbiner Jehoshua Ahrens beantwortet im Interview mit tachles online die wichtigsten Fragen zur jüdischen Praxis in Zeiten der Beschränkung.
Händewaschen ist zum Primat gegen die Krise geworden. Muss jedes Mal eine Bracha (Segensspruch) gesagt werden?
Nein, natürlich nicht. Wir sagen die Segenssprüche nur beim rituellen Händewaschen, beispielsweise vor dem Brotessen oder nach dem Besuch der Toilette.
Die jüdischen Gemeinden sind weitgehend stillgelegt: keine Gottesdienste, keine Versammlungen, keine Dienstleistungen. Judentum ist stark ans Gemeindeleben gebunden. Wie sollen gesetzestreue Juden die Erfüllung der Pflichten wahrnehmen?
Es ist richtig, grundsätzlich sind Gemeinschaft und die Einhaltung des Minjan von großer Bedeutung. Es muss aber unsere höchste Priorität sein, Leben zu schützen. Leben ist heilig und jeder Mensch wie eine eigene Welt. Wir müssen, wie es der israelische Oberrabbiner David Lau anmahnt, auf die Experten und Gesundheitsbehörden hören und deren Anweisungen strikt befolgen. Dort wo ein Minjan möglich ist, soll er stattfinden, aber nur unter strikten Auflagen bezüglich Hygiene, ohne Menschen, die krank sind oder zu einer Risikogruppe gehören, mit genügend Abstand zwischen den Betenden und auch ohne Kiddusch.
Das Minjan benötigt 10 Männer. Was, wenn das nicht mehr erlaubt ist?
Das ist eine noch nie da gewesene Situation, die wir momentan erleben. Daher ist vieles, auf das wir reagieren müssen, auch für uns Rabbiner neu. Meines Erachtens ist es wichtig, dass wir ein religiöses Gemeindeleben so gut es geht aufrechterhalten. Das könnten Unterricht oder Schiurm über das Internet sein, auch beim Beten könnte man sich virtuell verbinden, auch wenn es nicht als Minjan zählt. Natürlich ist es ganz wichtig, dass wir telefonisch und online den Kontakt mit älteren Menschen halten, die wir jetzt nicht mehr besuchen können. Ich finde es toll, wie sich jetzt Initiativen gründen. Etwa junge Menschen, die für Ältere einkaufen oder für berufstätige Eltern die Kinderbetreuung übernehmen. Wir sehen jetzt wie wertvoll menschliches Miteinander und Zusammenhalt sind.
Der Gang zum rituellen Reinigungsbad Mikwa ist in diesen Tagen für praktizierende Jüdinnen und Juden nicht überall möglich. Wie sollen gerade Frauen vorgehen?
Grundsätzlich ist der Gang zur Mikwa möglich, wenn die Hygienevorschriften eingehalten werden, sowohl in Bezug auf die Mikwe, also auch auf die Besucherinnen der Mikwa. Letztlich obliegt es aber dem jeweiligen Rabbinat und der Gemeinde zu entscheiden, ob es vertretbar ist die Mikwa momentan offen zu halten oder nicht. Frauen, die in Quarantäne sind, dürfen keinesfalls die Mikwa besuchen, sondern müssen die T'wila (das Eintauchen) bis zum Ende der Quarantäne aufschieben.
Kirchen streamen Gottesdienste. Könnte das in Ausnahmesituationen am Schabbat erlaubt werden?
Nein. So wichtig der Schabbatgottesdienst ist, für die meisten wird es während der Zeiten des Coronavirus möglich sein zu Hause zu beten und Schabbat zu feiern. Es gibt aber tatsächlich Ausnahmen. Gerade für Einzelpersonen, die jetzt beispielsweise in Quarantäne sind, ist ein Schabbat in Isolation, völlig ohne Kontakt nach außen, sicherlich eine psychisch belastende Situation. Ob hier gegebenenfalls bestimmte Restriktionen bei Kommunkationsmitteln gelockert werden sollten - natürlich nur zeitlich beschränkt und in absoluten Einzelfällen - müsste diskutiert werden.
Jemand muss Kaddish sagen für einen Verstorbenen und benötigt einen Minjan. Was ist zu tun?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Einige Rabbiner erlauben Einzelpersonen in Quarantäne, die Kaddisch sagen müssen, das Live-Zuschalten zu einem Minjan via Zoom, Skype, WhatsApp etc. und das Mitsprechen des Kaddisch, das jemand im Minjan sagt. Es gibt auch ein «Kaddisch le'jachid», das für Personen entwickelt wurde, die keinen Zugang zu einem Minjan haben, um dann doch Kaddisch sagen zu können, auch wenn es quasi ein «nicht-halachisches» Kaddisch ist. Quelle ist der Siddur von Rav Amram Gaon. Auch bei Jakob Emden wird dies erwähnt. Eine dritte Option den «Wert» des Kaddischs auf eine andere Art zu erfüllen wäre die Folgende: Rav Moshe Soloveitchik beispielsweise war der Meinung, dass es beim Trauerkaddisch darum geht, unser Engagement für Gott und das Judentum trotz der Tragödie zu zeigen. Auch wenn das Kaddisch als «Verdienst» für die Erinnerung oder die Seelen unserer Eltern gedacht ist, kann dies auch auf verschiedene Arten erfüllt werden, bspw. indem wir lernen, indem wir nach den Mizwot (Geboten) leben.
Ist ein digitaler Minjam mit dem Minimalquorum von zehn Betenden über Streaming erlaubt?
Einen digitalen Minjan gibt es zwar nicht, aber das Gefühl von Gemeinschaft ist wichtig und da kann ein Streaming sinnvoll sein. Für Viele ist es eine hoch emotionale Situation, gerade für Menschen, die sich anstecken oder in Quarantäne sind. Wir dürfen diese Menschen nicht alleine lassen. Wir müssen für sie da sein, uns kümmern, sie anrufen, wenn nötig versorgen. Eine Teilhabe am religiösen Leben für alle muss garantiert sein.
Viele Hochzeiten und jüdische Fest sind geplant für die Zeit vor der Trauerzeit des Omerzählen, die am zweiten Tag Pessach beginnt. Durch das Versammlungsverbot, wird das nun nicht möglich sein. Sollen also Trauungen auf lange Zeit verschoben werden?
Das ist letztlich die Entscheidung des Paares. Wir sollten keine Hochzeit aufschieben, wenn sich das Paar die Trauung jetzt wünscht. Natürlich müssen aber die speziellen Hygieneregeln eingehalten werden, die mindestens zehn Anwesenden müssen entsprechend Abstand zueinander haben und die Feier muss dann später irgendwann nachgeholt werden. Ich habe gerade Bilder einer Chuppa in den USA gesehen. Da wollte das Brautpaar nicht warten und hat nur mit den engsten Freunden und Verwandten geheiratet, während sehr viele Gäste virtuell über das Internet die Zeremonie verfolgt haben und somit quasi auch dabei waren.
Wie sollen Beerdigungen durchgeführt werden, dort wo es keine behördlichen Ausnahmebewilligungen gibt und darf die Chewra Keddischa auf eine Person reduziert werden?
Das ist tatsächlich schwierig. In den USA hat die National Association of Chevra Kadisha spezielle Hygieneregeln herausgegeben, die eine Totenwaschung Tahara im Einklang mit den Hygienevorschriften der staatlichen Behörden ermöglichen soll. In anderen Ländern, wie Spanien, wird momentan auf eine Tahara verzichtet, weil sie leider praktisch nicht möglich ist. Wenn ein Minjan fehlt, kann das El Male Rachamim statt Kaddisch gesagt werden, denn dafür braucht es keinen Minjan.
Es gilt auch in der Halacha, dass das Gesetz des Staates über dem jüdischen steht. Gibt es Ausnahmen bzw. sollen Jüdinnen und Juden nun den Verordnungen folgen und das jüdische Gesetz unterordnen?
Wir müssen unbedingt auf die Experten und Gesundheitsbehörden hören und deren Anweisungen strikte befolgen. Hier gibt es keine Ausnahmen. Schon im 19. Jahrhundert, während eines Choleraausbruchs, warnte Rabbiner Akiwa Eiger davor, das Urteil der Ärzte zu ignorieren. Wer jetzt Dinge verbreitet, wie zum Beispiel das Märchen, das jeder Jude, der dreimal täglich betet, sich nicht mit dem Coronavirus infizieren kann, handelt absolut fahrlässig. Diesbezüglich sind sich übrigens alle großen rabbinischen Autoritäten einig.
Pessach steht vor der Tür. Was, wenn Versorgungsengpässe dazu führen, dass keine Mazza geliefert werden können?
Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Trotzdem ist es jetzt auch Aufgabe der Rabbinate und der Gemeinden sicherzustellen, dass genügend Mazza vor Ort ist, denn durch abgesagte Ferienreisen zu Pessach, beispielsweise nach Israel, ist der Bedarf sicherlich höher als sonst. Im Notfall müsste es eine nationale Lösung für die Schweiz geben, um zu gewährleisten, dass jeder Mazza und Wein für den Seder hat. Letztlich zeigt sich jetzt, ob wir wirklich zusammenhalten, ob wir es schaffen dafür zu sorgen, dass jeder alles Nötige für den Feiertag, dass jeder einen Platz an einem Sedertisch hat. Es liegt also an uns gestärkt und vereint aus dieser Krise hervorzugehen.
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Jehoshua Ahrens ist 1978 in Deutschland geboren und deutscher orthodoxer Rabbiner. Als Rabbiner war er von 2010 bis 2013 in Sofia tätig, von 2013 bis 2015 in der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich und danach kurzfristig in Düsseldorf, bevor er im Herbst 2015. Seit 2016 arbeitet er wieder als Rabbiner in Nürnberg. Er ist Mitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland und Direktor für Zentraleuropa des Center for Jewish–Christian Understanding and Cooperation. An seinen verschiedenen Wirkungsstätten war bzw. ist Ahrens im jüdisch-christlichen und im jüdisch-christlich-muslimischen Gespräch engagiert. Ahrens gehörte 2015 zu den Unterzeichnern der Orthodoxen rabbinischen Erklärung zum Christentum. Yves Kugelmann
23. Februar 2020
Es ist eine Tatsache, dass die biblische Aussage "Aug' um Auge" immer wieder dahingehend ausgelegt wird, dass damit versucht wird, das ausgelebte Rachegefühl der Juden festzuhalten. Nicht zuletzt wird dies im (christlichen) Neuen Testament noch stark unterlegt. Dass in der jüdischen Tradition dem nicht so ist, belegt die foglende Analyse von Sylvia Dym, die sie anlässlich des Parascha baBoker am 22. Februar 2020 hielt:
PARASCHA BABOKER: SCHABBAT SCHEKALIM, SCHEMOT 21,1-11
Kurzfassung Rechtsatzungen:
Handelsweise und Entschädigung, wenn:
Mosche soll jeden Israeliten mustern (beurteilen) und Lösegeld (Sühnegeld) einfordern.
Das Vergeltungsprinzip ‘Auge-um-Auge’:
Entsteht aber weiterer Schadenאסון , sollst du Leben für Leben geben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuss für Fuss, Brandmahl für Brandmahl, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.
23 וְאִם־אָס֖וֹן יִֽהְיֶ֑ה וְנָֽתַתָּ֥ה נֶ֖פֶשׁ תַּ֥חַת נָֽפֶשׁ: 24 עַ֚יִן תַּ֣חַת עַ֔יִן שֵׁ֖ן תַּ֣חַת שֵׁ֑ן יָ֚ד תַּ֣חַת יָ֔ד רֶ֖גֶל תַּ֥חַת רָֽגֶל: 25 כְּוִיָּה֙ תַּ֣חַת כְּוִיָּ֔ה פֶּ֖צַע תַּ֣חַת פָּ֑צַע חַבּוּרָ֕ה תַּ֖חַת חַבּוּרָֽה:
Worauf bezieht sich dieses Vergeltungsprinzip und was bedeutet das Wort אסון?
- In Schemot 21,24-25 scheint das Vergeltungprinzip zuzutreffen, wenn eine schwangere Frau von kämpfenden Männern gestossen und verletzt wird und sie daraufhin frühzeitig gebärt.
- In Wajikra 24,19-20 gilt das Vergeltungsprinzip, wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zubringt.
- In Dewarim 19,21 richtet sich das Vergeltungsprinzip auf einen falschen Zeugen.
Die Bedeutung von אסון ist nicht eindeutig: Verletzung, Tod oder Unfall, je nach Übersetzung. Zunz übersetzt es mit ‘Lebensgefahr’. Gesenius (hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament 2013 18) zur Stelle: ‘tödlicher Unfall’ (obwohl Tod in Tora meistens mit Tod vergolten wird und Verletzung mit dem ‘Eines-für-das-andere-Prinzip’.
Ursprung des Vergeltungprinzipes
Codex Hammurabi (u.a.196, 197, 198, 200, 210, 229)! Hammurabi war der erste König der ersten babylonischen Dynastie (1810-1750)
Wie ist das Vergeltungsprinzip zu verstehen?
Buchstäblich oder gleichnishaft? Im Codes Hammurabi scheint das Prinzip buchstäblich, d.h. physisch gemeint zu sein.
Kommentare:
Raschi (11. Jh.) | Maimonides/Rambam (12.Jh.) Chananel (10. Jh.) | Bachja (11./12. Jh,) Ibn Esra (12. Jh.) | Sforno (16. Jh.) |
Es gibt unter den Rabbinen solche, die das Prinzip buchstäblich und solche, die es als finanzielle Entschädigung verstehen. Raschi sieht es als geldliches Entschädigungsprinzip, da die Rede ist von « …. so soll ihm, dem Opfer, gegeben werdenינתן . Die Entschädigung muss gegeben werden und somit ist Geld gemeint. ABER….. auch das Zubringen der Verletzung wird mit יתן, geben, angedeutet (Wajikra 24, 20). | Es geht um geldliche Entschädigung. Sie begründen dies mit Schemot 21,18: «….. wenn er [nach zugebrachter Verletzung] aufsteht und wandelt auf der Strasse mit einer Krücke, so soll sein Versäumnis [nicht arbeiten können] und Heilung [Kosten] entschädigt werden». | Es geht um geldliche Entschädigung, da eine physische Rache niemals präzise gleichgetan werden kann. | Ursprünglich (Hammurabi) handelt es sich um ein buchstäbliches, also physisches Vergeltungsprinzip, das in der Überlieferung jedoch zu einem geldlichen wurde. |
Hekesch (talmudische Erklärungssystematik)
Stelle A wird aufgrund der Stelle B (oder C) erklärt wobei Stelle A und B das gleiche Thema behandeln und ein gleiches Wort enthalten, in Stelle B (oder C) aber eine erklärende Spezifizierung zugefügt ist. In unserem Beispiel geht es um das Wort: «um», tachat תחת = eines für das andere.
Stelle A (Schemot 21, 24-25) | Stelle B (Schemot 21, 36) |
«Wenn אסון ist, so gib Leben um Leben. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuss um Fuss, Brandmal um Brandmal, Strieme um Strieme.» «um» = tachat תחת = eines für das andere | «…… so soll er erstatten Ochsen um Ochsen (tachat תחת) Das Wort ‘erstatten’ lehrt, dass es beim ‘Eines-für-das-andere-Prinzip’ um geldliche Vergeltung geht. |
Aufgrund dieser Erklärungssystematik versteht die rabbinische Tradition das Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Prinzip als geldliche Entschädigung.
Die Überlieferung (Rezeptionsgeschichte) führt uns von physischer Rache zu geldlicher Entschädigung, oder anders gesagt, von Emotionen zu rationeller Systematik.
2019
22. Dezember 2019
Heute Sonntagabend wird das erste (von acht) Chanukkalichtern gezündet. Um was geht es beim (jüdischen) Chanukkafest. Chabad berichtet:
Chanukah
By Menachem Posner
What is the difference between giving our children money, or a bike or scooter?
By Yael Trusch
Your Questions
An underlying theme of Chanukah (and Chanukah gelt) is Jewish education.
By Yehuda Shurpin
Video
We know the facts on why we celebrate Chanukah, the Festival of Lights. But is that all? Could it be that the inner meaning of the holiday has been hidden from plain sight?
By Chaya Esther Ort
Parshah
When we understand that bullying behavior is often rooted in emotional starvation, we can respond with compassion and loving strength.
By Lazer Gurkow
Take this quiz to see how well you know the parshah of Miketz.
By Menachem Posner
Chanukah Today
The goal of the ‘Ambassadors of Light’ effort is to distribute menorahs and make new connections
By Karen Schwartz
High-tech holiday experiences around the world engage and entertain
By Rochel Schwartz
70 chaplains and the Aleph Institute make the holiday possible on hundreds of bases
By Nicole Bauke
First Person
Chanukah represents much more than a physical victory. The menorah provides a guide to help us fight our inner, spiritual battles.
By Miriam Yerushalmi
I asked myself, “How can you dress one way in one place and a different way in another?” To have one identity at “home” and another one when I was away felt off. It felt contradictory.
By Elana Mizrahi
I remembered you saying, “If someone, even a stranger, has to bend down to ask, you have to walk over to give.”
By Linda Goldberg
Story
Whether it was a silver goblet, an ornate spice box, or the Shabbat candlesticks, all they could do was acknowledge the disappearance
By Asharon Baltazar
Jewish News
Her interviews with the Rebbe were deeply influential on Israeli society
By Yaakov Ort
A new Torah scroll and Chabad center are joyously dedicated in Freiburg, Germany
By Yehuda Sugar
Lifestyle
By Miriam Szokovski
By Sharon Gross
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8. Oktober 2019 (Jom Kippur 2019)
Heute Abend beginnt mit dem «Kol Nidre-Gottesdienst» in den Synagogen der höchste jüdische Feiertag: Jom Kippur. Dazu einige Youtubes meines geschätzten Chasans Avi Schwartz von der New Yoker PARK AVENUE Synagoge:
Vidui:
https://www.youtube.com/watch?v=NC45x_-rZ0c
Avinu Malkeinu:
https://www.youtube.com/watch?v=cFZJR9yQpEY
Jom Kippur, (Kol Nidre 18.9. und 19. September 2018)
Rabb. A. Yael Deusel Liberale Jüdische Gemeinde Mischkan ha-Tfila Bamberg: "Zehn Tage nach dem jüdischen
Neujahrsfest Rosch Haschana feiern wir nun den höchsten Feiertag, den das Judentum kennt: Jom Kippur, den Versöhnungstag.
Es ist ein strenger Fasttag, 25 Stunden ohne zu essen oder zu trinken, und doch ist es ein froher Tag,
ist es doch ein Tag der Aussöhnung mit dem Ewigen. Man nennt ihn auch den weißen Fasttag; weiß ist die Farbe des Synagogenschmucks an diesem Tag, weiß die Kleidung der Beter im Gottesdienst als Zeichen der Reinheit, der Festlichkeit,
aber auch als Memento mori.
Denn weiß ist auch die Farbe von Trauer und Tod; und so kommen die Männer auch mit dem "Kittl" zum Gebet an Jom Kippur, dem traditionellen Totengewand, eingedenk der Worte im Talmud: "Rabbi Elieser sagte:
,Kehre um, einen einzigen Tag vor deinem Tod. Die Schüler fragten R. Elieser: Weiß denn der Mensch den Tag, an dem er sterben wird? Er antwortete ihnen: Darum kehre er heute um, denn vielleicht muss er morgen sterben; also wird er all seine Tage
in Umkehr leben.'"
Der Ewige hat uns Menschen einen freien Willen gegeben, und damit können wir wählen zwischen Gut und Böse in unserem Verhalten. Nicht immer wählen wir jedoch den richtigen Weg. Wie oft unterlassen wir es,
Gutes zu tun und Böses zu meiden; und nicht immer geschieht dies absichtlich. Manches war gut gemeint, anderes kam uns gar nicht zum Bewusstsein. Und so beten wir auch in den Gottesdiensten zum Versöhnungstag immer wieder das Vidui, das Sündenbekenntnis,
das wissentliche und unwissentliche Verfehlungen einschließt. Wir nähern uns dem Ewigen mit der Bitte um Vergebung, in Umkehr zu Ihm, und Er wird uns wie ein liebender, verzeihender Vater aufnehmen. Zuvor aber erwartet Er, dass wir uns mit unseren
Mitmenschen aussöhnen, und natürlich erwartet Er auch, dass wir es ernst meinen mit unserer Umkehr. Wenn jemand denkt: Ich werde sündigen und dann umkehren, wieder sündigen und dann umkehren, oder wenn er denkt: Ich will sündigen,
der Versöhnungstag wird mir Sühne bringen, dann wird Jom Kippur ihm eben keine Sühne bringen.
Jom Kippur steht, nach den Tagen der Selbsterforschung und dem ernsthaften Fragen nach unserer Verantwortlichkeit für uns selbst
und für unsere Mitmenschen, als Höhepunkt am Ende der zehn Jamim Nora'im, der ehrfurchtserfüllten Tage. Teschuva, Umkehr, bedeutet aber auch, dass unser guter Wille nicht auf diesen Tag beschränkt bleibt, sondern uns in das neue Jahr hineinbegleitet.
In diesem Sinn wünsche ich uns allen ein Jahr des guten Miteinanders!" https://www.infranken.de/regional/artikel_fuer_gemeinden/zu-feier-von-jom-kippur-5779;art154303,3689041
SCHIURIM VON CHABAD LUBAWITSCH
20. März 2018
The Makeup of the Soul-Kurs von Chabad-Lubawitsch geht es um die Thematik "was macht die 'Seele" aus, was ist die Seele? Die Thematik der "Seele" wird nicht nur auf religiöser Ebene diskutiert. Sie ist auch ein Thema in der Psychologie. Die Meinungen, was eben die "Seele" sei, oder ob der Mensch überhaupt "eine Seele" hätte geht aus meiner Sicht in die gleiche Richtung, wie die Frage nach "Gott" (gibt es Gott überhaupt, und wenn ja, wie kann er definiert werden).
Der folgende Kurs der Chabad-Bewegung geht auf religiöser ebene dieser Thematik nach. Achtung: vor Zugang zu diesem Kurs muss man sich "registrieren"!
March 20, 2018 : „The Makeup of the Soul”
Lesson 1: “Getting Acquainted: The Makeup of the Soul” is now available. Click here to access it at your convenience.
Share your thoughts and questions in the comment section below the video, and join the discussion on our exclusive Facebook Group.
Oh and give the quiz a try. It’s a great way to reinforce what you’ve just learned in the lesson. Click here for Quiz 1.
Blessings,
Chabad.org Courses
1. Dezember 2017
Wer ist Jude? Das ist eine Frage, die sich innerhalb der jüdischen Gemeinschaft immer wieder stellt, nicht zuletzt im Staat Israel! Halachisch, nach dem jüdischen Religionsgesetzt, bestimmt die Mutter die Jüdischkeit des Kindes (siehe unten, 9.11.2017). Chabad Lubawitch stellt sich die Frage nun nochmals:
Who Is a Jew?
Solving the Mystery of Jewish Identity
By Tzvi Freeman
http://www.chabad.org/library/article_cdo/aid/3854897/jewish/Who-Is-a-Jew.htm#utm_medium=email&utm_source=1_chabad.org_magazine_en&utm_campaign=en&utm_content=content
1. November 2017
Why Is Jewishness Matrilineal?
Maternal Descent In Judaism
18. Oktober 2017
How Can Grandma Make Me Jewish If I Don’t Believe In Anything?
How one-quarter can make a whole Jew
3. Oktober 2017
Und von der ICZ, Rabbiner Tarantul, zu Sukkot:
What's the Reason for the Sukkah?
arba minim
27. September 2017:
19 Yom Kippur Facts Every Jew Should Know
19. September 2017:
Holiday Info
An overview of Rosh Hashanah's custom's and traditions.http://www.chabad.org/library/article_cdo/aid/4830/jewish/How-Is-Rosh-Hashanah-Celebrated.htm#utm_medium=email&utm_source=1_chabad.org_magazine_en&utm_campaign=en&utm_content=content
Many have the custom to begin the Rosh Hashanah meals with round challahs, often filled with raisins and sweeter than usual. Here's why.
18. September 2017:
The High Holidays – Rosh Hashanah and Yom Kippur
The High Holidays – Rosh Hashanah and Yom Kippur
If the year is a train, the High Holidays are its engine. A delicate blend of joy and solemnity, feasting and fasting, prayer and inspiration make up the spiritually charged head of the Jewish year.
The High Holiday season begins during the month of Elul, when the shofar is sounded every weekday morning, a clarion call to return to G‑d in advance of the sacred days that lay ahead.
The two-day holiday of Rosh Hashanah is the head of the Jewish year, the time when G‑d reinvests Himself in creation as we crown Him king of the universe through prayer, shofar blasts, and celebration.
A week later, the High Holidays reach their crescendo with Yom Kippur (the Day of Atonement). Like angels, we neither eat nor drink for 25 hours. Dressed in white, we pray in the synagogue—united as one people, children of One Father.
But it does not end there. The otherworldliness of the High Holidays is then channeled into the festive holidays of Sukkot and Simchat Torah, which bring the annual fall holiday season to a most joyous conclusion.
An hour excerpt of the Rebbe’s Farbrengen on the evening before Rosh Hashanah in 1980, which also marks the birthday of the Tzemach Tzedek, the third Chabad Rebbe. The Rebbe addresses the Jew’s purpose to illuminate the entire world around him and teaches the “tools for illumination.”
Pre-Rosh Hashanah Farbrengen
A gathering with the Rebbe (evening before Rosh Hashanah 5740)
13. September 2017:
I suppose that you are asking why the apple was specifically chosen from all other sweet fruits—why not, say, a peach or a mango dipped in honey?
By Baruch S. Davidson
11. September 2017:
Hi Kids!
Rosh
Hashanah, the Jewish new year, is right around the corner.
That means we're now in the Jewish month of Elul—a time when we prepare for the new year by hearing the shofar
every weekday, giving extra charity, and praying with more thought and concentration.
On Rosh Hashanah we eat sweet foods, like honey, because we want the coming year to be filled with only good, sweet things. Make a Shana
Tova card a for your friends and family, find out what happens to Joey and his friends when they find themselves stranded underwater
just before Rosh Hashanah is about to begin, and bake a fabulous honey cake.
Have a great week!
Your friends
at JewishKids.org
7. September 2017:
Elul-Vorbereitung auf die kommenden Hohen Feiertage:
Dear Hans Daniel,
Congratulations on completing the "Approaching Moshiach" Course with Rabbi Pinchas Taylor!
We hope you enjoyed the course, and we’d love to get your review. Please take a few moments to complete a quick survey, so we can learn from your experience and continue improving our online learning platform.
Click here to access the survey.
This course was produced by Chabad.org Courses, specially designed for your guided online learning. - Best wishes,
The Chabad.org Courses Team
P.S. Replays of this course are available to watch at your own convenience, so feel free to watch any lessons again here.
September 2017
Vorbereitungskurs von Chabad Lubawitsch auf die kommenden Rosh Hashana-Feiertage:
17 Rosh Hashanah Facts Every Jew Should Know
1. Heads Up!
Surprise! Rosh Hashanah does not mean “New Year” in Hebrew. It actually means “Head of the Year.” Just like your head (brain) tells your body what to do, how you behave on Rosh Hashanah has far-reaching consequences for the entire year. Read more here.
2. Toot, Toot!
The central observance of Rosh Hashanah is listening to the blowing of the shofar on both mornings of Rosh Hashanah. Made from a hollowed-out ram’s horn, the shofar produces three “voices”: tekiah (a long blast), shevarim (a series of three short blasts) and teruah (a staccato burst of at least nine blasts). The shofar is blown at various intervals during the Rosh Hashanah morning service. Add them all up and you get 100 “voices” in total. Read about why we blow 100 blasts here.
3. Silent Shabbat
When Rosh Hashanah coincides with Shabbat, we do not blow the shofar on that day. The sages enacted this as a precaution, in case someone would end up carrying a shofar to an expert to blow. There is a deeper lesson here as well. On Shabbat, the coronation of the King is so deep and so special that it’s accomplished without the bells and whistles of the shofar. Read more here.
4. House Calls
Chabad rabbis all over the world walk many miles on Rosh Hashanah (when car travel is forbidden) to blow shofar for people who are unable to make it to synagogue. If you know someone who cannot make it to synagogue, let your closest Chabad rabbi know as soon as possible. Find a Chabad rabbi here.
5. Twice as Nice
Rosh Hashanah is celebrated for two days. In fact, while most holidays get an extra day in the Diaspora, Rosh Hashanah is the only one that is celebrated for two days in Israel as well. Read: Why Rosh Hashanah is Two Days.
6. But Not Thrice
The Jewish calendar follows a particular rhythm. The first morning of Rosh Hashanah can be Monday, Tuesday, Thursday or Shabbat—never Sunday, Wednesday or Friday. See the Rosh Hashanah Calendar.
7. Fireworks in Your Dining Room
That’s right. Like Shabbat and other Jewish holidays, the Rosh Hashanah meals should be eaten in the joyous glow of candles, lit by the woman (or women) of the house. Remember: On the first night, it is ideal to light before the onset of the holiday. On the second night, light only after nightfall, taking care to use a preexisting flame and not blow out your match when done. (Even though we may light fires and cook on holidays, kindling a new fire or extinguishing flames are forbidden.) Read how to light here and see when to light here.
8. Round Rolls
On Rosh Hashanah we traditionally start our holiday feasts with two loaves of round challah, sweetened with raisins to demonstrate our wish for a sweet new year. To add sweetness to our already sweet wish, we dip the challah in honey before taking the first bite. Read: Why Rosh Hashanah Challah Is Round, Not Braided.
9. Apple Dipped in Honey
The meal then proceeds, including a number of sweet delicacies and other foods that express our prayerful wishes for the year. The most common symbolic food is apple slices dipped in honey (or sugar in some communities). Another favorite is tzimmes, a traditional Eastern European dish that includes carrots. Read about why we eat an apple dipped in honey on Rosh Hashanah.
10. Head for the Head
It is customary to sample a morsel from the head of a fish on Rosh Hashanah, symbolizing our wish to be “a head and not a tail.” Some people prefer the head of a ram, which is appropriate since it evokes the time when Abraham almost followed G‑d’s command to sacrifice his son Isaac, until G‑d stopped him at the last moment and had him sacrifice a ram instead. Phew! Read about why eat from the head of a fish here.
11. Seed Count!
Many people eat pomegranates on Rosh Hashanah, demonstrating their wish for as many merits as the pomegranate has seeds. It is commonly said that the pomegranate has 613 seeds, corresponding to the 613 mitzvahs in the Torah. However, this has yet to be empirically demonstrated by seed counters worldwide. Listen to this class for more on this custom and check out our first-class collection of Rosh Hashanah recipes.
12. Meet and Greet
The traditional Rosh Hashanah greeting is “shanah tovah” (שנה טובה), which means “good year.” The word u’metuka (ומתוקה), “and sweet,” is sometimes added. More Rosh Hashanah greetings.
13. A Day to Pray
The Rosh Hashanah morning services are particularly long, mostly due to the extra liturgy inserted into the cantor’s repetition of the Amidah (the standing prayer). Much of it is poetic in style, and arranged according to the Hebrew alphabet—a boon for people wishing to learn the prayers by heart. Read up on the Rosh Hashanah prayers here and find a friendly Rosh Hashanah service near you here.
14. Birth and (Near) Death
On both days of Rosh Hashanah we read about the life of Isaac. On the first day we read about G‑d granting Sarah’s wish and blessing her with a son, Isaac. On the second day we read how Abraham almost sacrificed him on an altar. Explore the Rosh Hashanah Torah readings here.
15. Castaway Sins
On the first afternoon of Rosh Hashanah (provided it is not Shabbat), it is customary to walk to a body of fresh water and recite a special prayer, symbolically casting our sins into the waters. The waterside ceremony (called tashlich) is evocative of the coronation ceremonies of old, where the rushing waters symbolized good wishes for a long reign—appropriate on Rosh Hashanah, when G‑d is coronated King of the Universe. Read: What is Tashlich?
16. Don’t Blink
That’s right. Even though napping on Shabbat is considered a virtuous way to celebrate the day of rest, on Rosh Hashanah we make a point of not napping (and some people even stay awake at night), not wasting a precious moment on something as trivial as shuteye. The Talmud states that if one sleeps at the beginning of the year—i.e., on Rosh Hashanah—his good fortune also sleeps.
17. Like Sheep
On Rosh Hashanah every single creature passes before G‑d in judgement. Yet it is not a sad day, but one of quiet confidence and optimism. After all, if G‑d created us and continues to sustain us, He obviously believes we have something to accomplish on His earth. And if He believes in us, so should we.
Wishing you a shanah tovah, a good and sweet year!
Your friends at Chabad.org
Do I really need to forgive?
And how, if my heart isn't in it?
A COMPREHENSIVE COURSE ON
GIVING AND GETTING
FORGIVENESS
Monday, September 4
9:00 AM
http://www.chabad.org/multimedia/course_cdo/aid/2850558/jewish/The-Jewish-Pathway-to-Forgiveness.htm
Lesson 3: The Time of Redemption: Predicting Moshiach?
When is Moshiach coming? (That’s the “million-dollar question.) We will examine the six-thousand year map of human history described by our Sages, consider at which juncture we now find ourselves, and look for evidence that the redemption is currently unfolding. We will explore the Zohar’s prediction that revolutionary technological and scientific advances coupled with Divine knowledge spreading at unprecedented speed are clear harbingers of the Messianic Era.
August 2017
Why Do We Wrap the Tefillin Straps 7 Times Around the Arm?
Many reasons for a most basic custom by Yehuda Shurpin
The Talmud makes no mention of how many times one should wrap the straps of tefillin around the arm, but the widespread custom is to do so seven times (in addition to first wrapping them around the biceps and later the fingers).1
The ubiquity of this custom can be credited to the Kabbalists, specifically Rabbi Isaac Luria, known as the the Arizal (1534–1572).
The Seven Maidservants
The Arizal explains that wrapping the tefillin around the arm seven times corresponds to the verse in the book of Esther2 that relates how Esther was given “seven maidens fitting to give her from the king's house . . .”3
Many correlate the “seven maidens” to seven specific angels4 that the Zohar connects to this verse.5 Others explain it refers to the seven “chambers,” or sefirot,of the spiritual worlds.6
Seven Attributes
The purpose of tefillin is to bind our mind and emotions to G‑d. The mind is represented by the tefillin of the head, and the emotions are represented by the positioning of the arm tefillin near our hearts, the seat of emotion. Devoting our emotions to G‑d—i.e. developing a love and awe for the Creator— impacts our behavior; thus, the emotive tefillin are placed on the arm, which symbolizes action.
Jewish mysticism teaches that there are seven primary emotions (see The Sefirot); thus, some explain that we wrap the straps seven times around our arm to represent these emotions.7
A Wedding
Tefillin are a symbol of the loving relationship between the Jewish nation and G‑d, which is analogous to the relationship between a husband and wife. Seven blessings are recited at a wedding ceremony, and many have the custom for the bride to circle the groom seven times. Accordingly, when we put on tefillin, the straps are wrapped around the arm seven times.8 9
(This is also why we additionally wrap the tefillin straps around our fingers, representing the ring a husband gives his wife under the chuppah.10 Indeed, some have the custom, while wrapping the strap around their fingers, to recite the verse “And I will betroth you to Me forever, and I will betroth you to Me with righteousness and with justice and with loving-kindness and with mercy. And I will betroth you to Me with faith, and you shall know the Lord.”11)
Seven Coils = Seven Words
The seven coils of the arm tefillin correspond to the seven words in the verse12 "פּוֹתֵ֥חַ "אֶת־יָדֶ֑ךָ וּמַשְׂבִּ֖יעַ לְכָל־חַ֣י רָצֽוֹן– "You open Your hand and satisfy every living thing [with] its desire."13
(This verse is considered a central point of our daily prayers. In fact, we recite Ashrei in our daily prayers because it contains this verse. Furthermore, unlike almost all other verses in our prayers, the halachah is that if one recited this verse without thinking about the intent of the words, he must repeat it.14)
When we put on tefillin, we are connecting our mind and heart to G‑d. Some therefore say that the seven coils relate to the seven words in the verse15 “וְאַתֶּם הַדְּבֵקִים בַּה׳ אֱלֹקיכֶם חַיִּים כֻּלְּכֶם הַיּוֹם”—“But you who cleave to the L‑rd your G‑d are alive, all of you, this day.”16
Subduing the Evil Inclination
The Talmud tells us that throughout Scripture, the yezter hara—evil inclination—is referred to by seven names,17 each representing a different aspect of the evil inclination. We put the tefillin on our left—inferior—hand and wrap the straps around seven times to subdue the forces of impurity and our evil inclination, which resides in the left side of our body.18
Shabbat—The Other Sign
Our sages teach that we were given three signs that represent the covenant between G‑d and His people: Shabbat, circumcision and tefillin. Circumcision is constant, and tefillin are worn daily. The seven coils ensure that Shabbat is also represented every day.19
Seven Heavens—Seven Branches of the Menorah
When we put on tefillin, we connect with G‑d and draw down holiness and divine light into the world. Based on this, some explain that the seven coils represent either the seven heavens20 or the seven branches of the Menorah in the holy Temple, which brought spiritual light into the world.21
For more on the mitzvah of tefillin, visit Tefillin and Its Significance.
Footnotes
Even those who appear to wrap eight times are essentially conforming to this custom.
Pri Etz Chaim, Shaar HaTefillin 10; Shaar HaKevanot, Tefillin 5; Olat Tamid, p. 34b.
They are the angels Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Tzadikel, Uphiel, and Raziel.
Zohar Chodosh, Shir Hashirim 64a; see also Igra D’parka 109; Brit David p. 120; Maaseh Breishit, vol. 3, p. 10.
See Kovetz Makvatzial, p. 94-96, where he cites various Kabbalists (including the Kabbalist Rabbi Tzemach, who quotes Rabbi Shmuel Vital) regarding the meaning of the “seven maidens.”
Mavo l’Torat Chassidut (Ekstein), p. 108; Al Avoteinu V’al Yechusom, p. 73.
Totzot Chaim.
Sefer Matamim, Tefillin 12.
Reishit Chachmah, Shaar HaKedushah, ch. 6.
Hosea 2:21-22.
See Aruch Hashulchan, Orech Chaim 27:19.
Shulchan Aruch Harav, Orech Chaim 51:8.
Divrei Yechezkel Hachadash, p. 319.
Talmud, Sukkah 52a.
Otzar Kol Minhagei Yeshurun 65:4, citing the Sefer Maaseh Ilfas; Sefer Brit David, p. 121.
Higyonei Aharon, Likutim.
Tiferet Yisroel (Fishman), p. 338.
Ner Mitzvah (Meshash), p. 188; see also the Sefer Sod Chashmal, p. 78, 345.
29. August 2017
Courses » Approaching Moshiach
When is Moshiach coming? (That’s the “million-dollar question.) We will examine the six-thousand year map of human history described by our Sages, consider at which juncture we now find ourselves, and look for evidence that the redemption is currently unfolding. We will explore the Zohar’s prediction that revolutionary technological and scientific advances coupled with Divine knowledge spreading at unprecedented speed are clear harbingers of the Messianic Era.
Lesson 3: The Time of Redemption: Predicting Moshiach?
Who Created G‑d? - By Aron Moss
24. August 2017
Tikkun Olam and the Secret of Tzimtzum
The ultimate explanation to why things are so messed up—and what we are supposed to do about it
By Tzvi Freeman
Was bedeutet der Messias im Judentum?
August 2017:
Lesson 1: The Future: Utopia in the Real World?
Lesson 2 of your course “Approaching Moshiach”
August 2017: The Future: Utopia in the Real World?
What makes Moshiach so central to Judaism? By exploring the spiritual meaning of exile and why we yearn for Moshiach, we derive surprising lessons about its universal application. The Messianic Era is the clear expression of the Divine as it was originally intended to be, and the global prosperity we all yearn for – and can strive for in our personal lives.