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Neue Bücher ab Januar 2023


Ich bin in der Tat ein Bücherwurm und lese praktisch tagtäglich. Ich habe in den vergangenen Monaten einige Dutzend Bücher zu Gemüte geführt, die von Sachbüchern (Psychologie, Philosophie, Politik usw.) bis zu Belletristik reichen.


Ich war in letzter Zeit jedoch bezüglich Nachtragen meiner "Buchbesprechungen" hier auf meiner Homepage etwas faul. Dies möchte ich nun nachholen! Hier eine Auswahl gelesener Bücher!


Zusammenfassung: 


  • "Der Rabbi und der Kommissar, fremde Götter", von Michel Bergmann
  • "Altern, immer für eine Überraschung gut", von Verena Kast
  • "Der Tätowierer von Auschwitz", von Heather Morris
  • "shus shalom" - Rabbi Elis erster Fall", von Marianne Feder
  • "Die Affäre Alaska Sanders", von Joel Dicker
  • "Die Sache mit Israel", von Richard C. Schneider
  • "Zwanzig Tage" von Daniel Levin
  • "Das Buch der verschollenen Namen" von

    von Kristin Harmel (Autorin), Veronika Dünninger(Übersetzerin)

  • "Mit dir, Ima", von Daniela Kuhn
  • "Aufbruch und Erinnerung", über die Gründung der Jüd. Liberalen Gemeinde Zürich, von Daniela Kuhn
  • "Jerusalem - Ecke Berlin" von Tom Segev


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Zu den Buchbesprechungen (eine Auswahl von gelesenen Büchern!): 


Ich habe in den letzten Monaten eine ganze Menge Bücher verschlungen. Ich war Zeit meines Lebens immer ein grosser Leser. Aber dank meines "reifen Alters" habe ich seit einigen Jahren recht viel Zeit, mich wirklich ins Lesen so praktisch querbeet zu vertiefen. Als ich die Aufstellung der gelesenen Bücher - unten - aufnahm, war ich selber recht erstaunt, um wie viele Titel es sich dabei wirklich handelt. Es würde zu weit führen, wenn ich jedes einzelne Buch zusammenfassen würde. Aber mindestens die Titel und Autor dieser Bücher möchte ich hier Revue passieren lassen. Praktisch alle diese gelesenen Bücher kann ich wärmstens weiterempfehlen: 


Psychologische Fachbücher


Politik, Judentum und Antisemitismus


Belletristik 

...und einige weitere Romane



Es folgen nun noch einige Buchbesprechungen:



  • Der Rabbi und der Kommissar - fremde Götter, von Michel Bergmann (2023)

Dieser Krimi ist  nicht nur spannend, sondern auch so richtig lustig, unterhaltsam und entführt den Leser in die Welt von Rabbi Silberbaum in Frankfurt. Harry, der junge Rabbi, verfängt sich in die Welt einer Schweizer Sekte im Waadtländer Jura. Jeder Schweizer weiss allerdings, dass das Juragebirge nicht als "Alpen", sondern als "Voralpen" zu bezeichnen ist!


Amazon schreibt darüber folgendes: 

"Glaub nicht alles, was du zu glauben glaubst

Man sieht den Leuten ihre Vergangenheit nicht an der Nasenspitze an. Als Rabbi Henry Silberbaum erfährt, dass ein Mitglied seiner Gemeinde einst Anhänger einer Sekte im Jura war, reist er selbst dorthin, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. In den luftigen Höhen der Schweizer Alpen trifft er auf den selbst ernannten Guru. Die beiden Männer liefern sich einen heftigen Schlagabtausch über Gott. Ausschließlich ver¬bal natürlich, doch kurz darauf wird der Guru tot aufgefunden – und plötzlich ist Henry Hauptver¬dächtiger in einem Mordfall …"


Ich kann diesen Rabbi-Krimi, frisch publiziert, v.a. für Ferienlektüre, bestens empfehlen! Von Michel Bergmann las ich vor einigen Jahren

sein Buch "Die Teilacher", die die Geschichten von Holocaust-Überlebenden erzählt, die auf recht phantasievolle Art versuchen, wieder

in der Gesellschaft Fuss zu fassen und sozusagen als Händler versuchen, Wäsche direkt als Hausierer abzusetzen und dabei viel Lustiges erleben!

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Altern immer für eine Überraschung gut. von Verena Kast


Ich besuchte kürzlich ein Weiterbildungsseminar mit dem Titel "Wurzeln und Flügel" von Prof. Dr. Verena Kast, der bekannten ehemaligen Psychologieprofessorin an der Uni Zürich. Dieses ganztägige Seminar beschäftigte sich zur Psychologie von Erinnerung und Sehnsucht. Dieses Thema spricht ganz besonders Menschen im "reifen Alter", also Senior*innen, an. Ich gehöre auch dazu und war begeistert, Verena Kast zu hören und zu erleben und besorgte mir dann am Büchertisch ihr Buch über Altern. 


Amazon schreibt darüber:

"Keine Frage: Alle Menschen altern. Durch manche schwierige Veränderungen, die damit verbunden sind, gibt es viele neue Herausforderungen zu meistern. Wir müssen flexibel auf Situationen reagieren lernen, die wir nicht oder nur wenig beeinflussen können. Verena Kast, selbst Anfang siebzig, zeigt: Gerade im Alter gilt es, die Überraschungen, die das Leben so mit sich bringt - darunter auch freudige -, anzunehmen und kreativ mit ihnen umzugehen. Wie dies gehen könnte, beschreibt die renommierte Jung'sche Analytikerin in diesem neuen Buch."


Verena Kast beschreibt in diesem Buch auf lebhafte Art, wie wir Senioren auf eine sinnvolle Art die Hürden "des Alters" anpacken und im guten Sinn umsetzen können. Ich kann es bestens empfehlen!

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Der Tätowierer von Auschwitz - die wahre Geschichte des Lale Sokolov, von Heather Morris


Wir teilen mit unseren Freunden Edith und Peter eine gemeinsame Leidenschaft: wir lesen Bücher. Und bei gemeinsamen Besuchen beschenken wir uns gegenseitig jeweils mit einem besonders interessanten Buch. Am Sonntagmittag wurden wir mit einem besonders interessanten Buch überrascht, das uns in die grausame Welt von Auschwitz versetzte, in die Welt des Häftlings Lale, der dort die ankommenden Häftliche mit einer Nummer einzutätowieren hatte. Auschwitz ist das Sinnbild von Mord und allen Arten von Grausamkeiten. Aber in diesem Buch hören wir auch von einer Liebesgeschichte, die - nach der Befreiung - mit einer Ehe und einem glücklichen Leben in Australien endete. Was sagt die AMAZON Buchbesprechung dazu: 


"Eine Geschichte von Menschlichkeit, Mut, Liebe und Hoffnung - 1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben.
Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens – und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.

Eindringlich erzählt Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren.." 


Die Autorin Heather Morris lernt Lale, den Ex-Häftling aus Auschwitz, nur einige wenige Jahre vor seinem Tod (nach dem Hinschied seiner Frau Gitta) kennen. Durch unzählige Gespräche mit ihm entwickelten sich die Grundzüge für dieses Buch. Ich habe während den vergangenen Jahrzehnten unzählige Bücher über den Holocaust gelesen, die alle einmalig waren. Dieser Roman, basiesend auf einer wahren Geschichte, hat mich aber ganz besonders gefesselt und beührt. Ich kann es wärmstens zum Lesen weiterempfehlen. 

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shush shalom - Rabbi Elis erster Fall, von Marianne Feder


Ich bin mit Marianne Feder befreundet und habe mit grosser Begeisterung ihren ersten Krimi gelesen, der sich in einer sehr lebhaften und aufmüpfigen Welt des liberalen Judentums bewegt. Mit viel Phantasie erzählt die Autorin das Leben der Rabbinerin Elisheva (Eli) mit allen verrückten Geschehnissen, die es so in einer jüdischen Reformgemeinde geben kann. Im Klappentext finden wir eine Zusammenfassung dieser ganz verrückten Geschichte


"Vergeblich ringt Rabbi Elisheva (Eli) - Rabbinerin der Synagoge - um Anerkennung für das Reformjudentum. Nicht nur bei den orthoxen und streng religiösen Gemeinden, auch in den eigenen Reihen kann Eli es den Mitgliedern der Jüdischen progressiven Gemeinde kaum recht machen. Der Gottesdienst verkommt zum Sammelbecken für selbstgefällige Konvertiten, Klagemauerfeministen, Kabbal-Yogis und frohlockende Orgel-Klezmer. Vermehrt zieht sich eli zurück in den geheimen Umkleideraum der Synagoge, wo sie bei Gesprächen mit Gott und einer Flasche Manischwewitz gegen ihr drohendes burnout ankämpft. Dann geschieht das Unvorstellbare: ein Selbstmordanschlag direkt vor der Synagoge. Als Ettentäterin identifizieren die Ermittler eine israelische Transfrau. Rabbi Eli macht sich ihre eigenen Gedanken und entscheidet, selbst nach den Drahtziehern des Anschlags zu forschen." 


Ich bin selber Mitlied einer liberalen und gleichzeitig auch in einer orthodox geführten jüdischen Gemeinde. Diese hier beschriebenen Irrungen und Wirrungen, die sich in solchen Commuities abspielen, sehe ich praktisch hier in diesem Krimi lebhaft beschrieben. Ich kann diesen "Rabbiner-Krimi" vor allem für Liebhaber jüdischer Gemeinden empfehlen.


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Die Affäre Alaska Sanders", von Joel Dicker


Zufällig traf ich vor einigen Jahren an einer Konferenz der französisch-sprachigen Liberalen Jüdischen Gemeinden  Joel Dicker. Seine bereits publizierten Bücher waren für mich (und meine Grossfamilie) ein lebhafter Begriff. Wir können uns ein bisschen als "Fan-Gemeinde" von ihm umschreiben, lieben wir doch enorm seine Krimis. "Die Affäre Alaska Sanders reiht sich wunderbar in Sachen Spannung in die bisherige Reihe der Joel Dicker-Krimis. Amazon beschreib die Affäre Alaska Sanders wie folgt:


" Pressestimmen

»Ein detailreicher und klug aufgebauter Fall, der durch fein gezeichnete Charaktere und hohe literarische Qualität brilliert.« ―Münchner MerkurPublished On: 2023-07-11

»Er ist dabei sehr geschickt, die Spannung steigt im Laufe des fast 600 Seiten langen Romans stetig. Irgendwann möchte man es einfach nur noch wissen - der Pageturner-Effekt. Hier, bei der Entwicklung des äußerst komplexen Kriminalfalls, erweist Dicker sich als Virtuose. Gekonnt legt er Spuren aus, die sich erst im Nachhinein ganz erschließen.« ―NDR Kultur „Neue Bücher“Published On: 2023-06-28

»›Die Affäre Alaska Sanders‹ konnte meine hohen Erwartungen absolut übertreffen. Das Buch liefert nicht nur einen spannenden Cold Case Fall, sondern auch interessante Charaktere und ein Wiedersehen mit alten Freunden. Das Ende teasert auch schon eine weitere Fortsetzung an. Für mich definitiv ein Jahreshighlight und eine absolute Leseempfehlung.« ―booksurferPublished On: 2023-06-04

»Es ist mehr als nur ein weiterer Krimi. Denn Joël Dicker hat dieses Talent, sehr lang und dabei sehr kurzweilig zu schreiben.« ―SWR3 „Play“Published On: 2023-06-01

»Dicker springt wie gewohnt und recht gekonnt zwischen den Zeiten und Handlungsebenen umher und fesselt sein Publikum bis zur letzten Seite. Ein Buch, das unbedingt auf die oberen Plätze jeder Urlaubslektüren-Liste gehört.« ―SternPublished On: 2023-06-01

Buchrückseite

Endlich – die Fortsetzung des Weltbestsellers »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«!

April 1999. Im friedlichen Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste wird die Leiche der jungen Alaska Sanders geborgen. Die Geständnisse eines Verdächtigen und seines Komplizen genügen, um die Ermittlungen zu einem raschen Erfolg zu führen.

Juni 2010. Sergeant Perry Gahalowood, der seinerzeit von der Schuld des Verdächtigen überzeugt war, erhält anonym einen neuen Hinweis. Was, wenn er damals die falsche Fährte verfolgt hat? Gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman, rollt er den Fall neu auf – und fördert Details aus Alaskas Vergangenheit zutage, die die damaligen Ereignisse in ein völlig anderes Licht rücken ...

»Eine großartige Fortsetzung, überbordend, sehr böse und virtuos. Lassen Sie sich drauf ein!« Le Parisien weekend

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Seine Bücher »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert« und »Die Geschichte der Baltimores« wurden weltweite Bestseller und über sechs Millionen Mal verkauft. Für »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«, das in Frankreich zur literarischen Sensation des Jahres 2012 wurde und dessen Übersetzungsrechte mittlerweile schon in über 30 Sprachen verkauft wurden, erhielt Dicker den Grand Prix du Roman der Académie Française sowie den Prix Goncourt des Lycéens. Mit »Das Verschwinden der Stephanie Mailer« und »Das Geheimnis von Zimmer 622« konnte er an seine Erfolge anknüpfen und schaffte es ebenfalls auf die Bestsellerlisten."


Ich selber bin kein Krimi-Spezialist liebe es aber, von Zeit zu Zeit mich in spannende und hintergründige Kriminalgeschichten zu vertiefen. Die 573 Seiten dieses Krimis liessen mir beim lesen jeweils einen kalten Schauer den Rücken hinaufsteigen. Vor allem die Personenbeschreibungen der involvierten Menschen in dieser kruden Geschichte fesselten mich richtiggehend. - Ich kann diesen Joel Dicker-Roman v.a. für Krimi-Liebhaber wärmsten empfehlen!

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"Die Sache mit Israel. Fünf Fragen zu einem komplizierten Land", von Richard C. Schneider. 


Seit einigen Monaten herrscht in Israel eine rechtsnationale Regierung unter Premier Netanyahu. Unter dem Deckmantel einer "Justizreform" versuchen diese fanatischen Politiker (v.a. Netanyahu, Ben Gvir und Smotrich) aus der bisher liberalen (israelischen) Demokratie praktisch eine rechtsextreme, klerikale Theokratie zu schaffen. Nach neuesten Umfragen ist eine klare  Mehrheit der israelischen Bürger damit bei weitem nicht einverstanden und zeigt auf regelmässigen Kundgebungen zu Hundertausenden ihr Missfallen. Richard C. Schneider (1957) ist Journalist, Buch- und Fernsehautor und geht jetzt gerade (Frühling 2023) den Fragen nach: Ist Israel eine Demokratie? Ist Israel ein Apartheidstaat? Ist Kritik an Israel antisemitisch? Ist Israel ein fundamentalistischer Staat? Gehört Palästina den Palästinensern? In diesem Buch geht er  diesen Fragen nach und beantwortet sie auch kristallklar, selbstkritisch und pragmatisch! 


Amazon-Buchbesprechung: "...Richard C. Schneider, SPIEGEL-Autor und langjähriger Israel-Korrespondent der ARD, lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv, kennt Alltag und Geschichte des Landes und weiß um die gängigen Vorbehalte und Vorurteile in Deutschland. Bei den Antworten auf diese fünf Fragen setzt er an, um einige grundlegende Dinge über Israel zu erklären – 75 Jahre nach der Staatsgründung Israels und in einem entscheidenden Moment für die Demokratie des Landes."


Schneiders Antworten auf die gestellten Fragen überzeugen mich. Die momentane Rechtsregierung Israels bedeutet für den jüdischen Staat in der Tat eine grosse Gefahr auf verschiedenen Ebenen. Schneider geht sogar noch weiter, indem er meint, dass der israelische Staat, so wie er sich bisher so glanzvoll entwickeln konnte, bei der Durchsetzung der antidemokratischen Ziele der heutigen Regierung, in 20 Jahren praktisch nicht mehr existieren würde. Das sind harte Worte, aber ich bin der Meinung, dass nicht nur er, sondern ein Grossteil der Israelis gleich oder jedenfalls ähnlich denkt. Seine Folgerungen sind unbequem, aber jeder Israeli und auch jeder mit Israel Verbundene muss sie bedenken.


Meine Meinung und Empfehlung: Das Buch muss von jedermann, der sich ernsthaft mit der Situation rund um Israel beschäftigt, gelesen werden. 


"Zwanzig Tage - die atemlose Jagd nach einer vermissten Person im Nahen Osten", von Daniel Levin


Ich kam  eigentlich eher durch Zufall zum Lesen dieses Buches! Ein Freund von mir überreichte mir dieses Buch bei einem gemeinsamen Lunch: "das musst du gelesen haben. Das ist in Sachen  "Spannung" nicht zu überbieten!" Daniel Kahneman, Nobelpreisträger und Bestsellerautor bezeichnet dieses Buch auch als "ungeheuer spannend". Und das ist es wirklich. Was sagt Amazon über den Inhalt: 


In »Zwanzig Tage«, dem Bestseller aus den USA, folgt man Daniel Levin in atemlosen 20 Tagen auf der Suche nach einer in Syrien verschwundenen Person. Der Autor und Jurist mit besten Kontakten im Mittleren Osten erzählt eine schockierend wahre und hochaktuelle Geschichte von Bösartigkeit, Gier und Machthunger, aber auch von Menschlichkeit an unerwarteten Orten. tief ein in eine dunkle Welt, zu der nur wenige Zutritt haben. Eine Untergrund-Kriegindustrie in der alles käuflich ist: Waffen, Drogen, sogar Menschen. Er präsentiert eine faszinierende Studie darüber, wie Menschen Gefallen tun, um – auch Jahre später – Gegengefallen einzufordern und wie man mittels Hebelwirkung bekommt, was man will. »Zwanzig Tage« ist eine als rasanter Thriller verpackte True Crime Story. Und ein Muss für alle, die am Nahen Osten, an International Affairs und an Machtdynamiken interessiert sind."


Der vermisste Sohn Paul eines Freundes scheint in Syrien unter die Räder des brutalen und blutigen Bürgerkriegs geraten zu sein. Aber bis zuletzt darf der Leser hoffen, ihn doch noch über sieben Ecken lebendig aufgefunden zu werden. Leider ist dies nicht der Fall. Der Autor beschreibt in der Ich-Form die Suche nach ihm auf eine extrem spannende Art. Und nicht zu kurz kommen die vielfältigsten Personenbeschreibungen mit all ihren menschlichen Äusserungen - im Guten und im ganz Bösen! 


Für Leute, die gerne eine wirklich spannende Geschichte lesen wollen und die sich auch für extreme, v.a. brutale Menschen interessieren, aber an und für sich eher wenig mehr erwarten, ist dieses Buch gerade richtig! 



"Das Buch der verschollenen Namen": Roman | Inspiriert von einer wahren Geschichte, von Kristin Harmel (Autorin) und Veronika Dünninger (Übersetzerin aus dem Französischen)


Chedva, meine Frau las kürzlich in ihrer Muttersprache (hebräisch) dieses Buch, das offenbar auf einer wahren Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich fusst. Sie erzählte so begeistert davon, dass dies für mich Anlass war, nach einer deutschen Ausgabe Ausschau zu halten! Und dieses Buch hat mich genauso gepackt:  Selten hat auf mich eine so persönliche Schilderung eines (jüdischen)  Verfolgtenschicksals derart  Eindruck gemacht! Lesen wir einmal die Amazon-Zusammenfassung: 


"Liebe und Mut im Angesicht des Bösen:
Kristin Harmels historischer Roman aus der Zeit des 2. Weltkriegs ist inspiriert von der wahren Geschichte einer kleinen Stadt in Frankreich, die zu einem Symbol des Widerstands wurde.

Nur knapp entkommt die Studentin Eva Abrams 1942 aus Paris, nachdem ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wurde. Eva findet Zuflucht im kleinen BergdorfAurignon in der unbesetzten Zone, wo sie auch den jungen Widerstandskämpfer Rémy kennenlernt.
Bald beginnt Eva, im Auftrag der Résistance Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen – doch deren wahre Identität möchte sie für eine Zeit nach dem Krieg bewahren. Zusammen mit Rémy fertigt sie verschlüsselte Aufzeichnungen an: das Buch der verschollenen Namen. Als jedoch ihre Widerstandszelle verraten wird und Rémy plötzlich verschwindet, bedeutet das Buch für sie beide tödliche Gefahr …

»Das Buch der verschollenen Namen« ist nach »Solange am Himmel Sterne stehen« und »Das letzte Licht des Tages« der dritte Roman der internationalen Bestseller-Autorin Kristin Harmel, der in Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs spielt.
Inspiriert von einer wahren Geschichte, ist der historische Roman über die Résistance ein ebenso berührendes wie beeindruckendes Leseerlebnis, das Hoffnung schenkt."


Dieses Buch muss gelesen werden, und zwar von jedermann, der/die sich für jede Art von Verfolgung interessiert!



"Aufbruch und Erinnerung", von Daniela Kuhn


Im Jahr 1978 kam es innerhalb der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ), der grössten jüdischen Gemeinde

in der Schweiz, zu Diskussionen über die Besetzung einer neuen Rabbinatsstelle. Der liberale Teil der Gemeinde

forderte damals einen "liberalen" Rabbiner. Eine Mehrheit der ICZ beschloss jedoch an der damaligen GV, dass 

diese Einheitsgemeinde wie bis anhin von einem orthodoxen Rabbinat geführt werden soll. Als Reaktion darauf beschloss damals die "liberale Gruppe" eine Neugründung einer jüdischen Synagogen-Gemeinschaft,

in der alle Mitglieder, Männer und Frauen, im Gemeindeleben und v.a. im Gottesdienst gleichberechtigt  sind.


Die jüdische liberale Gemeinde (JLG) mit dem Namen OR CHADASCH (neues Licht) erblickte 1978  das Licht der Zürcher (jüdischen) Welt. In der Zwischenzeit entwickelte sich diese ursprünglich kleine Gruppe zu einer stattlichen und sehr lebhaften jüdischen Gemeinde. In der Zwischenzeit bin ich ebenfalls Mitglied geworden, zusätzlich zu meiner aktiven Mitgliedschaft bei der ICZ. In den letzten 11 Jahren (bis 2022) wirkte ich sogar im Vorstand der JLG mit und betreute die Kultus- und Mitgliederkommission.


In diesem Buch mit dem Titel "Aufbruch und Erinnerung", von Daniela Kuhn redigiert, wurde den noch lebenden Gründungsmitgliedern von damals, vor 45 Jahren, nachgegangen. 


An der Vernissage dieses Buches im Mai 2023 sass ich vis-à-vis der Herausgeberin (Daniela Kuhn) und im Gespräch erfuhr ich gerade auch vieles über das Leben ihrer Mutter, die als Israelin (einer urpsrünglich irakischen Jüdin, verheiratet mit einem Schweizer Juristen) seit Jahrzehnten in der Schweiz lebt. Daniela Kuhn publizierte kürzlich dieses Buch: 


"Mit dir, Ima",


das anhand von Gesprächen, Briefen sowie der Agendanotizen ihres seit langem verstorbenen Vaters die Geschichte ihrer Familie nachzeichnet. Im Umschlagtext ist weiter zu lesen: "Sie reflektiert auch ihr eigenes Leben, das von der schwer fassbaren Krankheit ihrer Mutter gesprägt ist. Das Buch zeugt von der Liebe zwischen Mutter und Tochter, die allen Widerständen trotzt und anhält bis zum heutigen Tag."


Chedva und ich lasen beide dieses aussergewöhnliche Buch, ein paar Tage, nachdem wir diese Mutter und ihre Tochter erstmals kennenlernten, mit beiden sogar am gleichen Tisch sassen. Gerade dadurch wirkte diese Lebensgeschichte ganz besonders stark auf uns. Auch hier die Kurzzusammenfassung von Amazon:


"Daniela Kuhn erzählt die bewegende Lebensgeschichte ihrer 1935 geborenen Mutter, einer irakischen Jüdin, die in Israel aufwuchs. 1967 heiratete sie in Zürich einen nichtjüdischen Schweizer, und bald darauf kam hier die einzige Tochter zur Welt. Von ihrer Herkunft, auch von Kindheit und Jugend sprach die Mutter nie. Bereits als junge Frau hatte sie gelernt, ihre Wurzeln zu verschweigen. Als erwachsene Frau und Mutter suchte sie mit aller Kraft nach Glück und Geborgenheit, nach Ankommen und Heimat, letztlich: nach ihrer Identität. Während dieser schmerzlichen Odyssee wurden Tochter und Mutter immer wieder durch Klinikaufenthalte voneinander getrennt. Die Mutter sagt über sich, sie sei «heimwehkrank». Heimweh hatte schon die Grossmutter der Autorin verspürt, die sich in Israel fremd gefühlt hatte. Anhand von Gesprächen, Briefen und der Agendanotizen ihres bereits seit langem verstorbenen Vaters zeichnet die Autorin die Geschichte ihrer Familie nach. Sie reflektiert ihr eigenes Leben, ihre Kindheit und Jugend, die von der schwer zu fassenden Krankheit ihrer Mutter überschattet wurden. Daniela Kuhn illustriert damit nicht nur die privaten Verhältnisse, sondern auch ein Stück Psychiatriegeschichte, die bis in die Gegenwart reicht. Vor allem aber zeugt das Buch von der Liebe zwischen Mutter und Tochter, die allen Widerständen trotzt und anhält bis zum heutigen Tag."


Ich kann jedermann empfehlen, diese sehr sensible Dokumentation einer sehr komplexen Tochter-Mutter-Beziehung zu lesen!


"JERUSALEM - ECKE BERLIN"  von Tom Segev (2022)


Der Israeli Tom Segev mit Jahrgang 1945 ist Historiker und Publizist und ist bekannt für seine Bücher rund um den Staat Israel. Hier öffnet er ein Fenster auf sein eigenes Leben. Einerseits ist er eher zurückhaltend, was seine eigene engste Persönlichkeit betrifft. Andererseits breitet er auf den  etwas mehr als 400 Seiten viele hoch interessante Einzelheiten seiner Begegnungen mit weltbekannten Persönlichkeiten, die er persönlich traf, aus. Tom Segevs Buch muss man gelesen haben!


Was hören wir bei AMAZON Buchbesprechung:


"Ein außergewöhnliches Leben zwischen Israel und Deutschland

Seine Eltern lernten sich am Bauhaus in Dessau kennen und flohen 1935 nach Palästina, in der verzweifelten Hoffnung, einst in die Heimat zurückzukehren. Tom Segev, 1945 in Jerusalem geboren, verlor den Vater im ersten arabisch-israelischen Krieg. Er und seine Mutter blieben daraufhin in Israel, doch sein deutsches Erbe sollte Segev nicht mehr loslassen. Seit nunmehr über 50 Jahren gehört der Publizist und Historiker zu den aufmerksamsten und klügsten Beobachtern der deutsch-israelischen Geschichte, seine Bücher, allen voran „Die siebte Million“, machten ihn international bekannt. Streitbar und leidenschaftlich, mit Ironie und Wärme erzählt Tom Segev sein Leben, vom Karrierebeginn in Jerusalem bis zum Ende der DDR, von seinen Begegnungen mit Markus Wolf und Nelson Mandela, Fidel Castro, Mutter Teresa und Hannah Arendt, Willy Brandt und Günter Grass. Bewegend beschreibt er, wie er sich auf der Suche nach dem Verständnis der deutschen Identität auch mit den historischen Lasten Israels konfrontiert sah, und wie er sein Glück schließlich in Äthiopien fand. Segev ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, der dabei indes auch heiklen und umstrittenen Themen nicht ausweicht. Ein überragendes Zeitzeugnis voller Optimismus – und ein großes Lesevergnügen."

Mit zahlreichen Abbildungen."


Ich kann dieses neueste Buch von Tom Segev wärmstens weiterempfehlen!